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Foto: AP/Christof Stache
Washington - Der vergangene Winter war nach Erkenntnissen von US-Forschern weltweit der wärmste seit 1880. Die Temperatur habe von Dezember bis Februar 0,72 Grad Celsius über dem Mittelwert für das 20. Jahrhundert gelegen, teilte die Nationale Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) am Donnerstag mit. Den NOAA-Angaben zufolge stieg seit 1906 die weltweite Temperatur im Durchschnitt pro Jahrzehnt um 0,06 Grad an.

Der Winter 2003/2004 sei der zweitwärmste gewesen, an dritter Stelle folge der Winter 1997/1998. Zum Rekord habe diesmal vor allem der warme Jänner beigetragen, heißt es auf der Internet-Seite der NOAA. Die Organisation versorgt seit 200 Jahren die US-Regierung mit wissenschaftlichen Daten.

Plötzlicher Temperaturabfall

Zum Teil machen die Wissenschaftler das El-Nino-Wetterphänomen, das die Meeresoberfläche im östlichen Pazifik aufgewärmt habe, für den ungewöhnlich milden Winter verantwortlich. Allerdings sei die Entwicklung plötzlich abgebrochen. Im Februar sei das Wasser im Pazifik plötzlich um 0,3 Grad kälter geworden und habe damit nahe an der Durchschnittstemperatur gelegen, schreibt die NOAA auf ihrer Internetseite. Die Oberflächentemperatur aller Ozeane im Winter sei daher nur die zweitwärmste im Beobachtungszeitraum gewesen. Über den Landmassen sei es aber wärmer als jemals zuvor seit 1880 gewesen. (APA/dpa)