"Finanzminister a.D. Grasser hinterlässt trotz ausgezeichneter Konjunkturlage ein hohes Defizit", schoss sich auch Bruno Rossmann, Budget- und Finanzsprecher der Grünen, auf den ehemaligen Finanzminister ein. Das Erstaunliche sei, dass Finanzminister Wilhelm Molterer (ÖVP) und Staatssekretär Christoph Matznetter (SPÖ) mit dem vorgelegten Budgetpfad diesen Weg weiter beschreiten wollten. Grassers "Spar-Fetischismus" habe eine Misere an Schulen und Universitäten sowie einen Pflegenotstand hervorgerufen.
"Ex-Finanzminister Grasser hinterlässt einen Schuldenberg, der von der neuen Regierung noch erhöht wird", reagierte der Budgetsprecher der FPÖ, Alois Gradauer, in ähnlichem Wortlaut wie die Grünen in einer Aussendung. Die Neuverschuldung sei noch immer "viel zu hoch". Angesichts des hohen Schuldenberges aus der Vergangenheit müsse es zu einem Stopp der Neuverschuldung kommen.
Kluge und weitsichtige Finanzpolitik
Ganz andere Töne kamen aus dem orangen Parlamentsklub. Budgetsprecher Josef Bucher lobte in einer Aussendung: "Diese positive Entwicklung beim Budgetvollzug ist ein Zeichen dafür, dass während unserer Regierungsmitverantwortung eine kluge und weitsichtige Finanzpolitik vorangetrieben wurde." Die Weichen für eine weitere Entlastung des leistungsorientierten Mittelstandes seien daher schon vor 2009 gestellt.