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Patricia Dunn darf aufatmen. Die aufgeflogenen privaten Ermittlungen von HP werden spurlos an ihr vorüberziehen.

Foto: REUTERS/Kimberly White/Files
Nach dem Spionageskandal beim US-Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) hat ein US-Gericht das Verfahren gegen die ehemalige HP-Top-Managerin Patricia Dunn eingestellt. Der Richter am Bezirksgericht im kalifornischen Santa Clara ließ am Mittwoch alle Anklagepunkte gegen Dunn fallen.

Kein Einspruch

Drei Mitangeklagte hätten vor dem Bezirksgericht von Santa Clara keinen Einspruch gegen die Klage wegen Missbrauchs von Telefonübertragungen eingelegt, teilten ihre Anwälte mit. Das Verfahren gegen sie werde ebenfalls eingestellt, wenn sie Entschädigungszahlungen sowie einer Auflage von 96 Stunden gemeinnütziger Arbeit nachkämen.

Medizinische Gründe

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft erklärt, diese Auflage werde Dunn wohl aus medizinischen Gründen erlassen. Die im Zuge des Spionageskandals von ihrem Amt als Direktoriumschefin zurückgetretene Dunn leidet früheren Angaben zufolge unter Krebs.

Private Ermittlungen

Im Jahr 2005 und 2006 hatten sich Privatdetektive im Auftrag des damals von Dunn geleiteten Konzerns mit Hilfe falscher Identität Zugriff auf Telefondaten von Mitarbeitern und Journalisten verschafft. Dadurch wollten sie aufdecken, auf welche Weise Firmeninterna an die Öffentlichkeit geraten waren. Der Konzern selbst war mit einer Strafzahlung in Höhe von 14,5 Mio. Dollar (11,00 Mio. Euro) davon gekommen. HP hält am Mittwoch in Santa Clara seine Jahreshauptversammlung ab.(APA/Reuters)