Neu-Delhi - Mutmaßliche maoistische Rebellen haben bei einem Angriff auf eine Polizeistation in einer Dschungelregion im zentralindischen Unionsstaat Chhattisgarh mindestens vierzig Menschen getötet. Wie die indische Nachrichtenagentur PTI am Donnerstag berichtete, wurden bei der Offensive 13 Angehörige der Sicherheitskräfte verletzt. Die Rebellen hätten den Außenposten Rani Bodli rund 500 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Raipur mit Handgranaten und Brandbomben attackiert. Anschließend eröffneten sie das Feuer. Maoisten sind in 13 der 35 indischen Unionsstaaten und Unionsterritorien aktiv. Nach Angaben des Asiatischen Menschenrechtszentrums kostete der Konflikt im vergangenen Jahr rund 750 Menschen das Leben, mehr als die Hälfte davon in Chhattisgarh. Die als Naxaliten bekannten Rebellen kämpfen schon seit Jahrzehnten für Grundbesitz und Arbeitsplätze für die arme Landbevölkerung. 1967 war es zu einem Bauernaufstand im Ort Naxalbari nahe der Grenze zu Nepal gekommen. In der Vergangenheit haben die Aufständischen häufig Polizisten und Regierungsbeamte angegriffen, die sie als Kollaborateure der Großgrundbesitzeroligarchie brandmarken. (APA/dpa)