Im Rennen um den größten griechischen Telekom-Konzern OTE hat die Telekom Austria einen namhaften Konkurrenten weniger. Der spanische Telekommunikationsriese Telefonica konzentriert sich nach einer jahrelangen Einkaufstour nun auf die Einbindung der Zukäufe. "Wir planen in der näheren Zukunft keine Übernahmen. Wir haben viel zu konsolidieren", sagte Vorstandsmitglied Peter Erskine am Mittwoch auf der Computermesse CeBIT in Hannover.

Interesse an One

Telefonica war als möglicher Käufer für OTE gehandelt worden, nachdem zwischen zwischen den Spaniern und den Griechen schon seit Jahren traditionelle Verbindungen bestehen. Als Favorit galt die Telefonica aber auch für den ebenfalls schon länger zum Verkauf stehenden drittgrößten österreichischen Mobilfunker One, ebenso wie für die italienische Fastweb.

"Da wird lange Zeit nichts passieren"

Vor kurzem hatte der spanische Konzern, der nach zahlreichen Zukäufen auch in Deutschland, Großbritannien, Tschechien und Südamerika aktiv ist, Übernahmegespräche mit Telecom Italia beendet. "Da wird lange Zeit nichts passieren", sagte Erskine, der bei Telefonica das Europageschäft der Tochter O2 leitet. Telefonica hatte die britische Mobilfunkgruppe O2 vor zwei Jahren für 17,7 Mrd. Pfund (25,9 Mrd. Euro) übernommen.

Ziele

Erskine gab für die Telefonica-Mobilfunksparte das Ziel vor, die Gewinnspanne zu erhöhen, obwohl der Markt in Europa durch mehr Wettbewerb und weiter sinkende Preise gekennzeichnet ist. "Wir nehmen weiter die Kostenstrukturen in Angriff", sagte der Manager. Für Deutschland rechnet Erskine mit einem Rückgang der Mobilfunkpreise um zehn bis 15 Prozent, die Spanne im operativen Geschäft werde aber leicht steigen auf 20,7 Prozent. (APA)