Die Berechnung
Dividiert man die gesamte ökologisch nutzbare Erdoberfläche durch die auf der Welt lebenden Menschen, so ergibt dies eine Fläche von 1,8 Hektar, die jedem einzelnen für die Gestaltung seines Lebens zur Verfügung stehen. Zieht man in Betracht, dass ein Durchschnittsösterreicher zur Deckung seiner Bedürfnisse bei Ernährung, Mobilität und Energieverbrauch rund 4,9 Hektar Wirtschaftsfläche - eben seinen ökonomischen Fußabdruck - benötigt, wird deutlich, dass wir momentan mehr verbrauchen, als uns eigentlich zusteht.
Die Gegenüberstellung des globalen Ressourcenverbrauchs und der verfügbaren Reserven zeigt, dass der weltweite Fußabdruck um 25 Prozent größer ist als die verfügbaren Mittel.
Abstrakter begriff wird konkretisiert
Ein großer Vorteil sei, dass durch die Ermittlung von Verbrauchszahlen der abstrakte Begriff "Nachhaltigkeit" in eine messbare Größe umgewandelt werde, sagte Wolfgang Pekny von Greenpeace. Langfristig dürfe die menschliche Nachfrage nicht das ökologische Angebot übersteigen. Dies sei genau so wenig möglich, wie jeder Einzelne auf Dauer nicht mehr Geld ausgeben könne, als er verdiene. Messbarkeit ermögliche einen Vergleich etwa zwischen Regionen und erleichtere die Erklärbarkeit von Maßnahmen. Gleichzeitig wird aber jeder Einzelperson vor Augen geführt, dass sie mit ihrem Verbrauch auf Kosten anderer lebt.