So früh wie noch nie wurde Dienstag in Wien die Ozon-Informationsschwelle überschritten. 186 Mikrogramm pro Kubikmeter im Einstundenmittel zeigte die Messstelle in der Lobau an. Der überaus milde Winter sei dafür jedoch nicht verantwortlich, analysierte August Kaiser, Umweltmeteorologe der ZAMG in Wien, im APA-Gespräch. Eine Prognose für eine mögliche größere Belastung im Sommer wäre nicht möglich.

"Irgendwie hängt in der Meteorologie alles zusammen", so Kaiser auf die Frage, ob die hohen Temperaturen im heurigen Winter die Ursache für eine derart zeitige Ozon-Belastung gewesen sein könnten. Doch eigentlich gab es heuer weniger Inversion, starker Wind habe für ständige Luftdurchmischung gesorgt. "Dadurch war die Schadstoffbelastung sogar geringer", so Kaiser.

Aus der Überschreitung der Informationsschwelle können man jedenfalls nicht folgern, dass die Ozonbelastung im Sommer 2007 höher sein würde. Es komme ganz drauf an, wie sich das Wetter in der heißen Jahreszeit entwickle.

Beste Voraussetzung für hohe Ozonwerte wäre - nebst dem ausreichenden Vorhandensein von so genannten Vorläuferschadstoffen wie Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen - jede Menge Sonne. (APA)