Nummern der Lebensmittelzusatzstoffe
Zusatzstoffe werden aufgrund ihrer unterschiedlichsten technologischen Wirkungen verwendet.

Ihre Zulassung ist an besondere Anforderungen geknüpft: Sie dürfen nicht gesundheitsschädlich sein und müssen einen für den Konsumenten nutzbaren Zweck gewährleisten.

Collage: derStandard.at

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Positives und Negatives
Viele Menschen reagieren auf bestimmte Stoffe (die auch Naturstoffe sein können) mit allergischen Reaktionen. Die Verwendung von Konservierungsmitteln kann zur Reduktion des Risikos von Lebensmittelvergiftungen aber durchaus gerechtfertigt sein.

Ohne Emulgatoren oder Verdickungsmittel könnten einige Produkte in ihrer gewohnten Beschaffenheit nicht produziert werden.

Manche stehen sogar in Verdacht krebserregend zu sein. Es stellt sich die Frage, ob der Einsatz dieser Stoffe immer notwendig ist.

Foto: APA/EPA/Rungroj Yongrit

Welche Zusatztstoffe gibt es?
- Farbstoffe
- Konservierungsmittel
- Antioxidantien
- Emulgatoren
- Verdickungsmittel, Geliermittel, Stabilisatoren
- Zuckeraustauschstoffe
- Süßstoffe
- Verschiedene sonstige Zusatzstoffe

Wozu sie dienen und in welchen Arten von Lebensmittel sie verwendet werden, ist auf den folgenden Seiten erklärt...

Foto: AK Wien/Broschüre E-Nummern

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Farbstoffe ab E 100
Sie dienen der optischen Aufbesserung und sorgen für "appetitanregendes" und verkaufsförderndes Aussehen.

Sie dienen auch dem Ausgleich von verarbeitungsbedingten Farbverlusten und können daher unter Umständen eine bessere Qualität vortäuschen.

Die wenigsten Farbstoffe sind pflanzlichen Ursprungs (z.B. Betanin oder Chlorophyll). Die meisten sind synthetische Nachbildungen oder werden gänzlich künstlich hergestellt (z.B. Azo-Farbstoffe).

Foto: APA/dpa/Jan-Peter Kasper

Konservierungsmittel
ab E 200

Sie verlängern die Haltbarkeit, indem sie den Verderbprozess hinauszögern. Einerseits dient das dem vorbeugenden Gesundheitsschutz (Bildung von Bakterien- und Pilztoxinen), andererseits werden sie auch zunehmend dafür eingesetzt, um Produkte lange transportierbar und lagerbar zu machen.

Die verlängerte Haltbarkeit kommt dabei nur zum geringen Teil dem Konsumenten zugute.

Einige, wie E249 -E252 stehen in Verdacht durch die Bildung von Nitrosaminen krebserregend zu sein.

Foto: Pixelquelle.de

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Antioxidantien
Großteil beginnt mit E 3..
Antioxidantien behindern die Reaktion von Luftsauerstoff mit Lebensmitteln und erhöhen damit die Haltbarkeit durch Verzögerung des chemischen Verderbes (Verzögern das Ranzigwerden von Fetten, das Braunwerden von Obst, die Zerstörung von sauerstoffempfindlichen Vitaminen).

Foto: APA/dpa/Wolf-Dietrich Weissbach

Emulgatoren
Großteil beginnt mit E 4..
Emulgatoren ermöglichen die Vermischung von ursprünglich nicht mischbaren Flüssigkeiten, zum Beispiel Wasser und Fett.

Fotos: Pixelquelle.de

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Verdickungsmittel, Geliermittel, Stabilisatoren
beginnen mit E 4..
Sie dienen zum Binden von Wasser in Lebensmitteln und erhöhen die Viskosität des Produktes. Geliermittel dienen der Gelbildung, Stabilisatoren sollen die Konsistenz eines Produktes aufrechterhalten.

Fotos: Standard/Matthias Cremer, Pixelquelle.de, AP/Ted Anthony, APA/dpa/Frank May

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Zuckeraustauschstoffe
beginnen mit E9.. oder E 4..
Können aufgrund ihrer Süßkraft Zucker (insb. Saccharose) ersetzen, liefern aber im Gegensatz zu künstlichen Süßstoffen Kalorien. Sie werden bevorzugt von Diabetikern verwendet, tragen aber auch im Vergleich zu Zucker zur Verminderung des Kariesrisikos bei.

Fotos: APA/EPA/Jl Pina, Standard/Matthias Cremer, APA/dpa/Peter Förster, Pixelquelle.de

Süßstoffe
beginnen mit E 9..
werden zum Süßen von Lebensmitteln verwendet und ersetzen z.B. in "Light"-Produkten oder Diätprodukten den Zucker, weil sie keine Kohlenhydrate und keine Kalorien liefern.

Da immer wieder Zweifel an ihrer gesundheitlichen Unbedenklichkeit entstehen, ist ihr regelmäßiger hoher Verzehr mit einem Risiko behaftet. Daher sollten aus gesundheitlicher Sicht eher die Ernährungsgewohnheiten geändert werden, als allzuviel künstliche Süßstoffe aufzunehmen.

Bei Saccharin (E 954) zum Beispiel, wurde in sehr hoher Dosierung Blasenkrebs im Tierversuch festgestellt.

Foto: Pixelquelle.de

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Verschiedene sonstige Zusatzstoffe
beginnen meist mit E 5..
wie zum Beispiel Säuerungsmittel, Geschmacksverstärker (E 6..), Trennmittel, Überzugsmittel, Säureregulatoren, Backtriebmittel, Mittel zur Erhaltung der Rieselfähigkeit, Feuchthaltemittel, Enzyme. (red)

Alle E-Nummern mit Hinweisen zur Wirkung auf die Gesundheit sind zu finden unter dem E-Nummern-Verzeichnis der Arbeiterkammer Wien (Quelle).
Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend: Aktuelle Zusatzstoffliste

Fotos: derStandard.at/Lewkowicz, APA/dpa/Arne Dedert