Um einen Brunnen versammeln sich vier unbedarft aufgewachsene Jugendliche zu einem Feuerwerk an Erstkontakten: "Der Streit" im Theater der Jugend
Isabella Hager
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Aus dem Katalog der zwecklosen Beziehungs-fragen: "Hat Mann oder Frau die Untreue erfunden?" Seit 250 Jahren lässt sich diese Angelegenheit mit dem psychologischen Lustspiel
Der Streit
( Marivaux) bearbeiten. Auf der Bühne des Renaissancetheaters hat diesbezüglich ein abgeklärter Brunnengargoyle in sporadischen Wasserstößen das letzte Wort. Rund um ihn versammeln sich vier unbedarft aufgewachsene Jugendliche zu einem Feuerwerk an Erstkontakten. Es liegt an den Qualitäten des Theaters der Jugend, dass aus dem Nährboden für barock-biedere Selbsterkenntnis unter der Regie von Franziska Steiof eine leichtfüßige Identitätsfindungsparabel reift. In delikat improvisierten Pirouetten gestaltet sich etwa das Duell von Eglé (wunderbar stürmisch: Jessica Higgins) mit ihrer Rivalin (Heidelinde Pfaffenbichler). Ab 13 Jahren. (pet/ DER STANDARD, Printausgabe, 13.03.2007)
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