Herzlich umzingelt von Schützenhöfer (links) und Buchmann sagte "Arnie" Ja zum steirisch-kalifornischen

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Sacramento/Graz - Ein "neues Kapitel der Zusammenarbeit" zwischen der Steiermark und Kalifornien wird - so der steirische ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer - gerade aufgeschlagen. Nach einer längeren Eiszeit zwischen der Steiermark und dem Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger, der den Protest gegen von ihm nicht verhinderte Hinrichtungen nicht goutierte, reiste Schützenhöfer letzte Woche mit Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann und Klubchef Christopher Drexler an die Westcoast.

Klammheimliche Reise Mitarbeiter des ÖVP-Klubs mussten dichthalten, damit die SPÖ keinen Wind von Schützenhöfers "Brückenschlag" bekommen konnte - die Reise war sogar "privat", ohne Reiseantrag an die Landesregierung. Denn jüngst hat auch SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves, dessen Partei gemeinsam mit KPÖ und Grünen im Grazer Gemeinderat die Umbenennung des Liebenauer Stadions und die Rückgabe von Schwarzeneggers Ehrenring an die Stadt Graz propagiert hatte, eine Einladung des Gouverneurs überlegt - wird doch der aus Thal bei Graz stammende Amerikaner im Juli '60.

Nun sollen - noch sehr vage - Kooperationen zwischen der Steiermark und dem größten US-Bundesstaat verhandelt worden sein: Neben der Autoindustrie - Buchmann reist im April mit einer Delegation nach San Francisco - will man auch durch Studentenaustauschprogramme zusammenarbeiten. Zudem sei geplant, Weinbauern aus der Steiermark und aus dem Napa Valley zusammenzubringen.

Brücken schlagen

Nicht nur über Wein-Täler, sondern auch über Skipisten sollen Brücken geschlagen werden. "Skilehrer aus der Steiermark sollen künftig in kalifornischen Skigebieten Erfahrung sammeln können und umgekehrt", verkündet das Büro Schützenhöfer. Offenbar ist der Unterricht eines soliden Stemmbogens eben nicht überall das Gleiche. (Colette M. Schmidt/DER STANDARD-Printausgabe, 13.03.2007)