Der Liegenschaftsverkauf geht Hand in Hand mit der ab 2008 so richtig startenden Bundesheerreform, insofern sei auch erst 2008 "der große Schub" bei den Verkäufen zu erwarten. Größtes Einzelprojekt ist derzeit die Kopal Kaserne in St. Pölten. Mindestkaufpreis: 17,8 Millionen Euro. Das nahezu 300.000 m² große Gelände soll später vor allem gewerblich genutzt werden.
Politisch heikel
Doch nicht überall scheint es so glatt zu laufen wie in St. Pölten. Da und dort legt sich der Bundesdenkmalschutz quer. Da und dort - etwa im südburgenländischen Pinkafeld - wurde von SP-Chef Alfred Gusenbauer noch im Wahlkampf zugesagt, dass die Kasernen erhalten bleiben oder die Bevölkerung über die weitere Nutzung befragt wird.
De facto abgeschlossen ist hingegen ein anderes Großprojekt der BIG: die Sanierung der Hinteren Zollamtsstraße 2b in Wien Landstraße - der neue Sitz des Finanzministeriums. 46 Millionen Euro wurde in die Sanierung der ehemaligen Zentrale der Statistik Austria gesteckt. Die BIG bekommt mit dem Finanzministerium einen neuen Großmieter. Bisher floss das Geld immer nur in die andere Richtung: Pro Jahr liefert die Immobilengesellschaft rund 14 Millionen Euro Dividende an den Bund ab.
Ende März wird das Gebäude - in das mit großem Aufwand ein neungeschoßiges Atrium hineingefräst wurde - Finanzminister Wilhelm Molterer und seinen rund 800 Mitarbeitern übergeben. Nach dem Umzug im April und Mai soll der Vollbetrieb im Juni aufgenommen werden.
Teure Sanierung
Sobald der alte Ministeriums-Sitz in der Himmelpfortgasse geräumt ist, beginnt die Sanierung des alten Innenstadtpalais. Kostenpunkt: 70 Millionen Euro. Noch nicht entschieden ist jedoch, was mit dem Gebäude im dritten Bezirk geschieht, wenn das Finanzministerium 2010 wieder in die Innenstadt zurückkehrt.