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Im Sommer 2005 entsandte Österreich für drei Monate 93 Soldaten zur Sicherung der Parlamentswahlen nach Afghanistan. Im Bild: Am 1. August 2005 wurde das Kontigent offiziell in der Wiener Maria Theresien Kaserne verabschiedet. Verteidigungsminister Platter bei der Verabschiedung der Truppe.

Foto: APA/Artinger
Wien - Innenminister Günther Platter hat sich am Montag gegen einen Abzug der vier österreichischen Offiziere aus Afghanistan ausgesprochen. Auf einer islamistischen Web-Site war am Wochenende eine Videobotschaft mit Drohungen gegenüber Österreich und Deutschland wegen deren Truppenpräsenz in Afghanistan aufgetaucht. "Das wäre falsch. Man darf nicht einknicken", sprach sich Platter vor Beginn des ÖVP-Vorstands für den Verbleib der vier Österreicher aus.

Was die Suche nach den Urhebern der Terrordrohung angeht, gibt es derzeit laut Platter eine Zusammenarbeit mit Deutschland und anderen Staaten. "Wir nehmen die Situation sehr ernst", Österreich sei aber "kein primäres Terrorziel", versicherte der Innenminister. Derzeit sei jedenfalls "erhöhte Wachsamkeit" angesagt. "Interessant" ist für Platter der "sehr starke Bezug zur Innenpolitik", der in der Drohbotschaft hergestellt wird. Außenministerin Ursula Plassnik lehnte eine Stellungnahme ab.

Verteidigungsminister Norbert Darabos war ebenfalls noch zu keiner Stellungnahme bereit. Die Vorgehensweise werde derzeit beraten, die Öffentlichkeit in Kürze informiert, hieß es aus dem Ministerium. (red, APA)