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Sudans Präsident Omar Hassan Al-Bashir ist offenbar gegen eine Aufstockung der AU-Truppen in Darfur.

Foto: APA/EPA/Francois Bouchon/Le Figaro
New York - Der sudanesische Präsident Omar Hassan al-Bashir will die von den Vereinten Nationen angestrebte Aufstockung der Friedenstruppen für die Krisenregion Darfur offenbar doch noch verhindern. In einem Brief an die UNO schrieb er, die Pläne stünden im Widerspruch zu Teilen des Abkommens, das seine Regierung im Mai mit einer der Rebellengruppen aus der Region unterzeichnet habe.

Problematisch sei insbesondere die geplante Kommandostruktur, hieß es in dem Dokument, das der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag. Das Schreiben ist die seit langem erwartete Antwort von Al-Bashir auf einen Brief von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Unterstützung für AU-Soldaten

Eine UNO-Sprecherin sagte, das sudanesische Papier stelle die zuletzt erzielte Einigung auf den UNO-Plan allem Anschein nach wieder in Frage. Der Plan sieht vor, dass die UNO zunächst 3.000 Soldaten und zivile Helfer nach Darfur entsendet, um die 7.500 schlecht ausgerüsteten Streitkräfte der Afrikanischen Union (AU) zu unterstützen. Al-Bashir hatte dem Vorhaben im November zwar grundsätzlich zugestimmt. Grünes Licht für den Einsatz gab er bisher aber trotz mehrfacher internationaler Appelle nicht.

Der UNO-Sicherheitsrat wird sich wohl in der kommenden Woche mit Darfur befassen. Dort kämpfen von der Regierung unterstützte arabischstämmige Reitermilizen gegen Rebellen. Schätzungen zufolge kamen in dem Konflikt seit 2003 etwa 200.000 Menschen ums Leben, weitere 2,5 Millionen wurden vertrieben. (APA/Reuters)