Bagdad/Washington - Um sein Vertrauen in die Sicherheitsbemühungen seiner Regierung zu zeigen, hat der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki am Freitag zu Fuß ein Viertel in Bagdad besucht. Al-Maliki sei durch die Straßen gelaufen und habe mit Bewohnern gesprochen, sagte ein Berater des Regierungschefs. Einzelheiten zum öffentlichkeitswirksamen Besuch al-Malikis wurden allerdings zuvor aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben.

Vor der am Samstag beginnenden internationalen Irak-Konferenz wurden die Vorkehrungen erneut verschärft. Die Innenstadt blieb wie in den vergangenen Wochen auch am Freitag erneut mehrere Stunden lang für den Autoverkehr gesperrt. An der Regionalkonferenz im Innenministerium von Bagdad nehmen Iraks Nachbarn sowie Delegation der fünf ständigen Sicherheitsratsmitglieder und der UN teil.

Auch in Kerbala südlich von Bagdad waren die Sicherheitskräfte zu Beginn eines schiitischen Pilgerfestes in Alarmbereitschaft. Es sei ein anonymer Hinweis eingegangen, dass Selbstmordattentäter in die Stadt gelangen wollten, sagte ein Behördensprecher. Rund vier Millionen Gläubige nahmen seinen Angaben zufolge am Freitag an den Gebeten teil. Mehr als 340 Pilger waren in den vergangenen Tagen ums Leben gekommen, die meisten wurden bei Angriffen auf ihrem Weg nach Kerbela getötet.

Georgien kündigte unterdessen an, seine Truppen im Irak zu verdoppeln. Die Zahl der Soldaten werde von derzeit 850 auf mehr als 2.000 steigen, erklärte die georgische Botschaft am Donnerstag in Washington. (APA/AP)