Differenz von 300 Lehrern
In diesem Schuljahr sei die Zahl der Pflichtschüler um etwa 17.000 zurückgegangen, rechnete Brosz vor. Dadurch würden auf Grund der Finanzausgleichsbestimmungen etwa 1.200 Lehrer nicht mehr budgetiert. Wenn nun ein Sonderkontingent von 1.500 Pädagogen für die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl zur Verfügung gestellt werde, ergebe sich daraus eine Differenz von etwa 300 zusätzlichen Lehrern. Schmied solle "die Budgetzahlen endlich auf den Tisch legen und reinen Wein einschenken," so Brosz.
Kurswechsel nicht in Aussicht
Die im Budget für 2007 und 2008 genannten zusätzlichen 200 Millionen Euro seien keine zusätzlichen Mittel für Qualitätsverbesserungen, weil "die Einsparungen durch den Schülerrückgang abgezogen werden müssen", meinte Brosz. Durch Gehaltssteigerungen und den Struktureffekt durch älter werdende Lehrer werde so gerade der Status quo gesichert. Der SPÖ warf er vor, "permanent ein äußerst bescheidenes Verhandlungsergebnis mit der ÖVP in ein besseres Licht zu rücken". Die Mittel für den dringend notwendigen Kurswechsel im Schulsystem gebe es weiterhin nicht.
Verantwortlich für AHS-Platzmangel
ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon ortete ein "Schmied-Problem". Seit Wochen kursierten verschiedenste Zahlen zu Schul- und Lehrerarbeitsplätzen", meinte er in einer Aussendung. Die Ministerin müsse endlich handeln und konkrete Schritte setzen. Auch die fehlenden Plätze an den AHS gehen nach seiner Ansicht auf Schmieds Kappe. "Sie ist verantwortlich dafür, dass Eltern ihre Kinder auf die AHS schicken können und dementsprechend viele Plätze vorhanden sind", so Amon. Bisher habe es Schmied verabsäumt, den zuständigen Behörden vor Ort mitzuteilen, wie viele Plätze zur Verfügung stehen. Durch die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 und den zu erwartenden erhöhten Schülerzustrom müssten auch die Kapazitäten entsprechend erweitert werden.
"Balkon-Muppet"