Klagenfurt -Erstligist FC Kärnten ist in den vergangenen Wochen mehrfach wegen angeblicher finanzieller Probleme in die Schlagzeilen geraten. "Wir sind aber alles andere als pleite", sagte der geschäftsführende Präsident des Clubs, Josef Steindorfer, am Donnerstag vor Journalisten. Nach einer Reihe von "persönlichen Untergriffen" stehe der Vereinsmanager Günter Hafner momentan nicht zur Verfügung. "Er tritt einen Urlaub an", sagte Steindorfer. Zwischen Stadt Klagenfurt, Land Kärnten und Verein laufen Verhandlungen über die Nutzung des EM-Stadions.

"Bis zum Saisonende trage ich die alleinige Verantwortung", erklärte der Präsident. Nach einem Monat der "Turbulenzen" sei man "auf einem guten Weg, das aufzulösen". Alle ausstehenden Spielergehälter seien bezahlt, betonte Steindorfer.

Haider als Zampano

Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider hatte in den vergangenen Wochen mehrfach einen "FCK-neu" sowie personelle Veränderungen in der Vereinsführung gefordert. Er habe "bedeutende Unternehmer" gefunden, die den Verein ab Herbst 2007 unterstützen wollten, sagte Haider. Die Frühjahrssaison müsse noch Steindorfer "drüberbringen", erklärte Haider. Auch bezüglich der Nutzung des EM-Stadions sei eine Einigung mit der Stadt Klagenfurt erreicht worden.

Auf die Frage, wer ab Herbst die sportliche Leitung des Klagenfurter Traditionsvereins übernehmen solle, meinte Haider: "Es gibt viele Namen, aber noch keine Entscheidung. Es soll jedenfalls eine neue Führung etabliert werden."

"Ich bin für jeden Konsens zu haben", meinte dazu Steindorfer. Ob er im Herbst noch beim Verein - bei dem er seit zehn Jahren in führender Position tätig ist - sein werde, behalte er sich vor. "Wir haben eine Mannschaft mit großer Zukunft", zeigte sich der Club-Präsident überzeugt. Der FC Kärnten beginnt die Frühjahrssaison am Dienstag mit dem Cup-Spiel gegen Red Bull Salzburg. (APA)