Paris - Der französische Sekt-Hersteller Pernod Ricard hat seinen Gewinn im abgelaufenen Halbjahr gesteigert, die Erwartungen aber nicht erfüllt. Der weltweit zweitgrößte Spirituosenkonzern bezifferte das Netto-Ergebnis aus seinem normalen Geschäft auf Basis konstanter Wechselkurse am Donnerstag mit 529 Mio. Euro. Dies ist ein Plus von 18 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr bis Ende Juni sagte der "Mumm"-Sektproduzent einen Anstieg von 20 Prozent voraus, was etwas stärker ist als bisher prognostiziert.

Beim Ergebnis einschließlich Sonderposten und auch beim operativen Gewinn verfehlte der Cognac- und Whisky-Hersteller allerdings die Marktprognosen. Die Aktien gaben daraufhin knapp fünf Prozent nach und waren zeitweise der größte Verlierer im Pariser Leitindex CAC-40. Pernod zufolge drückten vor allem ungünstige Dollar- und Yuan-Wechselkursentwicklungen auf das operative Ergebnis.

Konzernchef Pierre Pringuet äußerte sich zuversichtlich über die Geschäftssituation in den kommenden Monaten. Die Erlöse im Jänner und Februar seien stark gewesen. Bereits im Jänner hatte der Konzern seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr auf mehr als sechs Prozent von zuvor vier bis sechs Prozent angehoben. Präziser könne er hier noch nicht sein, sagte Pringuet. Er bekräftigte zugleich das Interesse seines Unternehmens an der schwedischen Wodka-Firma Absolut. Sollte die Regierung in Stockholm wie bisher erwartet, Absolut zum Verkauf anbieten, werde Pernod dabei sein. (APA/Reuters)