Kairo - Eine irakische Gruppe mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida hat nach eigenen Angaben ein Gefängnis im Norden des Landes gestürmt und 150 Häftlinge befreit. Die Insassen, darunter mehrere Ausländer, hätten das Badusch-Gefängnis nahe Mossul sicher verlassen, hieß es in einer am Mittwoch in Internet veröffentlichten Erklärung der Organisation Islamischer Staat des Iraks. Die Befreiungsaktion vom Dienstag habe der Führer der Gruppe, Abu Omar al-Baghdadi, angeordnet.

Die Echtheit der Erklärung konnte zunächst nicht überprüft werden. Sie erschien auf einer häufig von Aufständischen benutzten Web-Site. Zur Gruppe Islamischer Staat des Iraks gehören verschiedene Organisationen sunnitischer Aufständischer, darunter auch Al Kaida im Irak.

Nach Polizeiangaben wurde das Badusch-Gefängnis am Dienstagabend von Bewaffneten gestürmt. Von rund 140 befreiten Häftlingen seien bis auf 47 alle wieder gefasst worden. Aus dem Badush-Gefängnis ist erst im Dezember ein Neffe des hingerichteten früheren Staatschefs Saddam Hussein ausgebrochen. Ayman Sabaawi, der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, erhielt Unterstützung von einem Polizisten und ist noch immer auf der Flucht. (APA/AP)