Die Aktionäre der italienischen Volksbank Banche Popolari Unite und Banca Lombarda haben grünes Licht für die Fusion zur neuen UBI Banca gegeben. Damit entsteht Italiens viertgrößte Bank mit einer Marktkapitalisierung von 13,5 Mrd. Euro, 2000 Filialen und vier Millionen Kunden.

Es besteht aber die Gefahr, dass die Fusionsbanken ihre Position als viertgrößtes Kreditinstitut an die Volksbank Banca Popolare Italiana (BPI) verlieren. Diese steht in Fusionsverhandlungen mit Banca Popolare di Verona e Novara. Ziel ist die Gründung einer genossenschaftlichen Holding, unter deren Dach die bisherigen Konzerne als Aktiengesellschaften geführt werden. Diese sollen ihre Namen weiterführen und je die Hälfte der 2200 Filialen kontrollieren. Die Aktionäre beider Volksbanken werden am kommenden Wochenende über das Zusammengehen abstimmen.

Anteilseigner der BPI könnten den Zusammenschluss jedoch ablehnen. Sie fürchten, dass die größere und gesündere Volksbank von Verona und Novara den Zusammenschluss als Übernahme betreibt. BPI-Präsident Piero Giarda warnte vor der „realen Gefahr“, dass ein ausländischer Interessent ein Anbot unterbreiten könnte. (Thesy Kness-Bastaroli, DER STANDARD print, 8.3.2007)