Wien - Für Gender-Monitoring und Gender-Budgeting an den
Universitäten spricht sich Wissenschaftsminister Johannes Hahn
aus. Außerdem sollen Frauen an den Unis durch kontinuierliche
Medienarbeit sichtbar gemacht sowie eine Datenbank mit exzellenten
Wissenschafterinnen aufgebaut werden. Hahn trifft morgen, Donnerstag,
dem Internationalen Frauentag, erstmals Vertreterinnen des
Frauenpolitischen Beirats für Universitäten.
Eigene Projektgruppe zum Gender-Budgeting
In Sachen Gender-Budgeting lobte Hahn in einer Aussendung die
Universitäten Graz und Salzburg sowie die Medizin-Uni Wien, die
dieses schon praktizieren. "Die übrigen gilt es davon zu überzeugen
und sie zu motivieren", so Hahn. Beim Gender-Budgeting wird gefragt,
ob Haushaltsmittel gerecht unter den Geschlechtern aufgeteilt werden
und welche Auswirkungen einzelne Maßnahmen auf die Gleichstellung der
Geschlechter haben. Im Wissenschaftsministerium soll dazu eine
Projektgruppe eingerichtet werden.
"Kluge und strategische
Nachbesetzung"
Beim Gender-Monitoring wird der Frauenanteil in allen Funktionen
beobachtet. An den Unis habe es etwa seit 2002 eine beachtliche
Entwicklung gegeben. "Insbesondere verzeichnen wir ein Plus bei den
Professorinnen von 38 Prozent und ein Plus von ca. 27 Prozent beim
Mittelbau. Hier wird auch über die Leistungsvereinbarungen und die
Frauenförderungsprogramme fFORTE und excellentia schwerpunktmäßig
weiter angesetzt", so Hahn. Der Professorinnenanteil an den
Universitäten liegt derzeit bei 14 Prozent, der Anteil von
Dozentinnen bei 17 Prozent. Im Zuge der anstehenden
Pensionierungswelle an den Unis könne durch "kluge und strategische
Nachbesetzung der frei werdenden Stellen" der Frauenanteil
entsprechend angehoben werden. (APA)