Afghanistan
Journalisten: Entführter Italiener wohlauf
Pakistanischer Reporter: "Ich denke, dass sie langsam zur Einsicht gelangen, dass er kein Spion ist"
Islamabad/Kabul - Der von den Taliban in Südafghanistan
verschleppte italienische Reporter Daniele Mastrogiacomo (52) ist
nach Informationen pakistanischer Journalisten wohlauf. Der
Journalist Rahimullah Yusufzai von der Zeitung "The News" sagte am
Freitag nach einem Gespräch mit Taliban-Kämpfern, die am Ort des
festgehaltenen Italieners sind: "Ich denke, dass sie langsam zur
Einsicht gelangen, dass er kein Spion ist. Ich glaube, sie sind
bereit, die ganze Angelegenheit nochmal zu überdenken. Der Büroleiter des pakistanischen Senders Geo TV in Islamabad,
Hamid Mir sagte am Freitag, er habe am Vortag über einen weiteren
Journalisten mit Taliban-Kontakten die Nachricht bekommen, dass
Mastrogiacomo "am Leben ist und es ihm gut geht". Taliban-Sprecher
Kari Mohammad Yousif Ahmadi hatte gesagt, der Reporter der römischen
Zeitung "La Repubblica" werde wegen "Spionage" für die britischen
Truppen "angeklagt". Der Chefredakteur der Zeitung, Ezio Mauro hatte
erklärt: "Mastrogiacomo ist ausschließlich Journalist, er hat
keinerlei Verbindungen zum Militär oder zu Geheimdiensten."
(APA/dpa)