Vor einem Universitätsgebäude der versammelten sich vornehmlich Studenten mit Transparenten wie "Tod den Koalitionstruppen". In der Nähe von Jalalabad waren am Sonntag nach Angaben der Regierung in Kabul zehn Zivilisten ums Leben gekommen, als es nach einem Selbstmordanschlag auf einen Konvoi von US-Soldaten zu einem Schusswechsel kam.
HRW fordert Aufklärung
Die US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) forderte eine rückhaltlose Aufklärung des Hergangs der Ereignisse. Reporter ohne Grenzen forderte in einer Aussendung von der Armee der Vereinigten Staaten eine Erklärung "zur Zensur und Bedrohung von afghanischen Journalisten", die über die Schießereien berichten wollten. Ausrüstung sei von einem Soldaten konfisziert und Aufnahmen gelöscht worden.
Gouverneur verteidigt Luftangriff
Wie das afghanische Innenministerium am Dienstag unter Berufung auf die Koalitionstruppen mitteilte, starben in der nordafghanischen Provinz Kapisa bei einem Bombenangriff der Koalitionstruppen am Sonntag neun Zivilisten, zumeist Frauen und Kinder, sowie drei mutmaßliche Aufständische. Präsident Hamid Karzai kündigte eine Untersuchung der Vorfälle an. Der stellvertretende Gouverneur von Kapisa, Sayed Mohammad Dawood Hashimi, rechtfertigte den NATO-Angriff: In dem Haus habe ein bekannter Taliban-Kämpfer gewohnt, der für Raketenangriffe verantwortlich sei.
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