Moskau - Im russischen Nordkaukasus hat ein mit Schusswaffen ausgetragener Streit zwischen zwei Kandidaten vor einer Regionalwahl mehrere Opfer gefordert. Bei der Schießerei auf einer Landstraße in der russischen Teilrepublik Dagestan seien zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden, berichtete die Tageszeitung "Kommersant" am Montag. Auslöser für das Blutbad sei eine andauernde Familienfehde zwischen zwei Bewerbern gewesen, die um ein Mandat bei der dagestanischen Parlamentswahl am kommenden Sonntag (11. März) konkurrieren.

Der Streit zwischen dem Kandidaten der kremltreuen Partei Geeintes Russland und der liberalen SPS-Partei sei am Freitag in der Nähe der Kreisstadt Urkarach ausgebrochen. Zunächst hätten die Kontrahenten mit Fäusten aufeinander eingeprügelt. Als immer mehr Verwandte hinzu gerufen wurden, sei die Gewalt eskaliert. Unter den Verletzten sei auch der Kandidat der SPS-Partei.

Am kommenden Sonntag werden in 14 Großstädten und Regionen der Russischen Föderation Wahlen zu den Regionalparlamenten abgehalten, darunter auch in Sankt Petersburg. Dort war es am Wochenende zu Auseinandersetzungen zwischen Oppositionsanhängern und der Polizei gekommen. Beim "Marsch der Dissidenten" forderten mehrere tausend Menschen bessere Lebensbedingungen in ihrer Stadt sowie eine Rücknahme restriktiver Wahl- und Parteiengesetze. Die Polizei nahm 113 Menschen fest. (red/APA/dpa)