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Der Vater von Dodi al-Fayed hält nach wie vor an der Meinung fest, dass Lady Di ermordet worden ist.

Foto: Bruno Vincent/Getty Images
London - Die Ermittlungen zum Tod von Lady Diana haben der zuständigen Richterin zufolge "nicht den geringsten Beweis" für die These erbracht, dass die Prinzessin ermordet worden ist. Es gebe keine Hinweise, die diese Behauptung des Vaters von Dianas Geliebten Dodi al-Fayed stützten, sagte Untersuchungsrichterin Elizabeth Butler-Sloss bei der Anhörung vor einem Londoner Gericht am Montag.

Erst am Freitag hatte Mohamed al-Fayed erreicht, dass die Ermittlungen vor Geschworenen stattfinden und seine Behauptung eines Mordkomplotts - geschmiedet vom Mann der Königin, Prinz Philipp, und britischen Sicherheitsdiensten - in den Fall einbezogen wird. In der Anhörung am Montag sollte ursprünglich über die Auswahl der Zeugen und Geschworenen entschieden werden. Beide Seiten stritten aber über Verfahrensfragen.

Gerüchte um Schwangerschaft neu aufgerollt

Neue Ermittlungen zum Tod von Prinzessin Diana werden sich voraussichtlich auch mit den Gerüchten um eine angebliche Schwangerschaft beschäftigen. Auch ihre eigenen Angaben, sie fürchte um ihr Leben, könnten zur Sprache kommen, heißt es in einem Brief der zuständigen Untersuchungsrichterin, der am Montag bei einer gerichtlichen Voranhörung vor dem Londoner High Court verlesen wurde.

Mohammed Al-Fayed hat stets behauptet, Diana sei zum Zeitpunkt ihres Todes im August 1997 schwanger gewesen. Diana, die erste Frau des britischen Thronfolgers Prinz Charles, habe Vorahnungen gehabt und um ihr Leben gefürchtet, sagte Al-Fayeds Anwalt Michael Mansfield. Dafür gebe es mehrere Zeugen. Untersuchungsrichterin Elizabeth Butler-Sloss forderte Al-Fayed auf, Beweise für seine Anschuldigungen vorzulegen. Bislang gebe es "nicht den geringsten Beweis", die seine Behauptungen unterstützen. Al-Fayeds Anwälte beantragten einen Aufschub des Verfahrens, das im Mai beginnen soll, um sechs Monate. Eine Entscheidung dazu gab es am Montag nicht.

In der vergangen Woche hatte Al-Fayed erreicht, dass die gerichtliche Untersuchung nun doch von einer Geschworenenjury entschieden wird. Zuvor war er mit dieser Forderung gescheitert. Fast zehn Jahre nach dem Tod von Prinzessin Diana und ihrem Freund Dodi soll das Verfahren aufklären, wie die beiden ums Leben kamen.

Prinz Charles soll in den Zeugenstand

Die Anwälte al-Fayeds wollen voraussichtlich Prinz Charles und Prinz Philipp in den Zeugenstand rufen, was Anwälte der königlichen Familie vehement zu verhindern suchen.

Dianas Limousine war am 31. August 1997 in einem Tunnel in Paris verunglückt. Eine dreijährige Untersuchung der britischen Polizei war Ende vergangenen Jahres zu dem Schluss gekommen, dass es ein Unfall und kein Mordkomplott war. Damit wurden die französischen Ermittlungen bestätigt, wonach der ebenfalls getötete Fahrer den Unfall verschuldete: Er sei unter dem Einfluss von Medikamenten und Alkohol zu schnell gefahren. (APA/Reuters)