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Elisabeth Gürtler

Foto: APA/Robert Jäger
Der Verhältnis war schon die längste Zeit nachhaltig gestört. Und dass Staatsopernchef Ioan Holender mitten während der heurigen Opernball-Pressekonferenz sie - natürlich versehentlich - "Diplomkaufmann Lugner" genannt hatte und gut gelaunt zu scherzen beliebte, war für Elisabeth Gürtler denn doch zu viel. Auch wenn sie nun hoch und heilig beteuert, dass es keinen Konflikt mit Holender gebe: "Wir sind seit Jahren befreundet, er hat mich bereits für kommendes Jahr in seine Loge eingeladen."

Fakt ist jedenfalls, das Gürtler bei einem Gespräch mit Holender nun doch nach acht Jahren die Organisation des Wiener Opernballes zurückgelegt hat. "Alles hat seine Zeit. Der Ball steht so gut da wie noch nie. Es ist also der richtige Zeitpunkt aufzuhören", erklärte sie am Montag. Und weiters: Sie habe "einfach keine neuen Ideen mehr" gehabt, so Gürtler. "Es wird Zeit, dass das jetzt jemand anders macht."

Wer dies sein wird, ist derzeit noch offen. Gürtler wollte jedenfalls keine Favoritin nennen - "das ist die Entscheidung des Direktors".

Eingetragene Marke

Während Gürtlers Regentschaft wurde der Opernball zu einer eingetragenen Marke - und es konnten die jährlichen Einnahmen für das Opernhaus auf rund 1,1 Millionen Euro gesteigert werden.

Zumindest einer, mit dem sie als Organisatorin regelmäßig wüste Sträuße ausgefochten hatte, streute ihr zum Abschied nun Rosen - Richard Lugner: "Sie ist eine richtige Dame und sie hat es sehr gut gemacht. Sie war genau die richtige Frau dafür." (frei/DER STANDARD-Printausgabe, 06.03.2007)