Innsbruck - Bei einem Lawinenabgang in der Nähe von Hochfügen im Tiroler Zillertal ist am Sonntag ein 56-jähriger Deutscher getötet worden. Die Leiche des Familienvaters wurde nach stundenlanger Suche in den Abendstunden entdeckt. Der Urlauber war alleine unterwegs, nachdem seine Familienangehörigen wegen konditioneller Probleme bereits ins Tal zurückgekehrt waren.

Der Deutsche war mit seinen beiden Kindern und deren Freunden von Hochfügen in Richtung Rosskopf unterwegs. Nur drei der insgesamt fünf Teilnehmer waren laut Polizei mit einem Lawinenverschüttetengerät ausgerüstet. Der Deutsche, der ein erfahrener Alpinist war, gab sein Gerät der Freundin seines Sohnes.

Wegen des unterschiedlichen konditionellen Zustandes der einzelnen Tourenmitglieder erreichten sie zu verschiedenen Zeiten den so genannten Vorgipfel zum Rosskopf. Dort beendeten die Kinder des Deutschen und deren Freunde die Skitour. Der 56-Jährige ging noch alleine in Richtung Rosskopf (2.576 Meter) weiter.

Trotz Dunkelheit konnte ein Suchflug mit einem Notarzthubschrauber gestartet werden. Dabei wurde im Gipfelbereich des Rosskopfs nordseitig ein großes Schneebrett gesichtet. Im Anrissbereich führte eine Skispur in den Lawinenkegel. Die Erstsuche am Lawinenkegel verlief negativ. Die Leiche des Verschütteten konnte in weiterer Folge gegen 21.20 Uhr von einem Lawinenhund der Bergrettung gefunden werden. (APA)