Washington - Die USA haben nach den Worten ihres Botschafters im Irak derzeit keine Pläne für bilaterale Gespräche mit dem Iran. Das Ziel der für kommenden Samstag geplanten internationalen Konferenz im Irak sei zunächst einmal, über Wege zu einer Stabilisierung des Golfstaates zu beraten, sagte Zalmay Khalilzad am Sonntag in einem Interview des US-Senders CNN.

Noch sei keine Entscheidung darüber gefallen, ob es am Rande dieser Konferenz auch zu einer direkten Begegnung zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran kommen werde. Er wisse noch nicht einmal genau, wer für die Islamische Republik anreisen werde. Sollte es allerdings zu bilateralen Gesprächen kommen, würde das Thema Waffenschmuggel im Vordergrund stehen.

Konferenz auf Wunsch des Irak

Der Irak hat Nachbarstaaten und die UN-Vetomächte zu der Konferenz in Bagdad eingeladen, um das von Aufstand und Aufruhr heimgesuchte Land zu stabilisieren. Teilnehmen wird neben dem Iran unter anderem auch Syrien. Beiden Staaten wirft die US-Regierung vor, Unruhe im Irak zu schüren, was die Länder indes bestreiten. US-Präsident George W. Bush geriet zuletzt zunehmend unter Druck von Experten, den Iran und Syrien - beides einflussreiche Nachbarstaaten - bei den Bemühungen um eine Befriedung des Irak einzubinden.

Eine bilaterale Begegnung zwischen den USA und dem Iran wäre deshalb außergewöhnlich, weil es keine diplomatischen Beziehungen zwischen den Regierungen in Washington und Teheran gibt. (APA)