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Terminvielfalt in Graz: Von FrauenLesben in Lebens- und Arbeitswelt bis Workshops über weibliche Sexualität bis zum Frauenfest ist für Sie gesorgt.
Foto: APA/AP
Der Internationale Frauentag hat schon eine lange Tradition. Im Jahr 1910 legten unsere Vorkämpferinnen fest, jährlich am 8. März für die Rechte der Frauen einzustehen, um damit wichtigen politischen Forderungen zum Durchbruch zu verhelfen. Die Erfolge können sich sehen lassen, Frauen haben seither viel erreicht. Die völlige Chancengleichheit und gelebte Gleichberechtigung in allen gesellschaftlichen Bereichen zwischen Frauen und Männern gibt es allerdings noch nicht. Es braucht den Internationalen Frauentag also auch weiterhin.

Die Idee zu - allerdings nationalen - Frauentagen hat es jedoch bereits in der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert gegeben. Zu einem österreichischen Frauentag riefen etwa Auguste Fickert (1855-1910) und Irma von Troll-Borostyani (1849-1912) unter der Devise "Durch Erkenntnis zu Freiheit und Glück" 1892 auf. Der erste Internationale Frauentag fand in Europa am 19. März 1911 statt. Mit diesem Datum gedachte man den Märzgefallenen von 1848. In Dänemark, Deutschland, der Schweiz und Österreich begangen, stand er ganz unter der Forderung politischer Partizipationsrechte für Frauen. "Heraus mit dem Frauenwahlrecht" hieß es in Österreich. In Wien zogen fast 20.000 Frauen und Männer über die Ringstraße am Parlament vorbei zum Rathausplatz, mit roten Fahnen zu der Melodie eines eigens gedichteten Frauenwahlrechtsliedes.

Warum der 8. März?

1917 wurde zu einem Schlüsseljahr für den internationalen Frauentag. Das Kriegselend führte zu Unruhen, Arbeiterinnen forderten "Brot und Frieden". Besondere Bedeutung sollte der Aufmarsch russischer Frauen in St. Petersburg - nach dem damals in Russland geltenden Kalender am 23. Februar, nach heute gültiger gregorianischer Zeitrechnung am 8. März - für den Ausbruch der Revolution erhalten. Als Erinnerung an diese Frauendemonstration wurde auf der zweiten internationalen Konferenz der Kommunistinnen 1921 in Moskau - wieder auf Initiative Clara Zetkins - beschlossen, dass von nun an der 8. März einheitlich als internationaler Frauentag zu feiern sei. Während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes war er verboten. In der Nachkriegszeit begingen ihn besonders die kommunistischen Staaten Europas als Tag der Befreiung der Frauen.

Seine heutige Bedeutung erhielt der internationale Frauentag Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre mit dem Einsetzen der neuen Frauenbewegung. Durch die nun propagierte Politisierung des Privaten wurden neue Forderungen am 8. März thematisiert, wie die Kritik an der geschlechtlichen Arbeitsteilung, das Recht auf Abtreibung und die effektive Kriminalisierung von Gewalt gegen Frauen. Viele Forderungsbereiche sind aber weltweit seit den Anfängen erhalten geblieben: - das Recht auf Arbeit
- gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit
- gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen
- existenzsichernde Einkommen
- die soziale Sicherung von Frauen
- Friede und
- die Beseitigung aller Benachteiligungen aufgrund von Geschlecht, Herkunft und Staatsangehörigkeit, Status, Alter, Religionszugehörigkeit, Weltanschauung, Lebensform und psychischer und physischer Bedürfnisse.

Termine >>>

Termine in Graz

  • Donnerstag, 08.03., 15:00 – 17:00 Uhr
    Aktion "sichtbar scharf": "Selber denken – solidarisch handeln – gemeinsam verändern - ... lieber heute, als gar nicht!"
    reffpunkt 15.00 Uhr (Bahnhofsvorplatz) Ende 17:00 Uhr
    Tummelplatz 9, Büro Unabhängige Frauenbeauftragte Graz
    Zum Mitmachen für ALLE

  • Donnerstag, 08.03., 17:00 – 18:30 Uhr
    FrauenStadtSpaziergang "Outside-Inside" - Die Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz.
    Die Frauenbeauftragte und ihr Team greifen Probleme, Beschwerden und Anregungen von Frauen auf, gehen Diskriminierungen nach und schaffen nach Möglichkeit Abhilfe. Sie sind Informationsdrehscheibe für gesellschafts-, sozialpolitische und frauenspezifische Informationen und Beratungsangebote in Graz. Sie arbeiten mit Frauenorganisationen, sozial-, bildungs- und kulturspezifischen Organisationen und Frauenprojekten sowie mit Ämtern, Behörden und Interessensvertretungen zusammen, um frauenspezifische Benachteiligung zu beseitigen. Die Unabhängige Frauenbeauftragte ist Vorsitzende des 1987 gegründeten Frauenrates. Die Frauenbeauftragte betreibt Öffentlichkeitsarbeit, um die Lebenssituation von Frauen aufzuzeigen und Bewusstseinsveränderungen in Fragen der Gleichstellung für die Stadt zu erreichen.
    Treffpunkt: Tummelplatz 9, 8010 Graz
    Leitung: Ilse Wieser
    Veranstalterin: Frauenservice Graz. Griesgasse 8/2, 8020 Graz. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

  • Donnerstag, 08.03., 17:00 Uhr
    "Benefizsuppenessen" der katholischen Frauenbewegung im Restaurant Santa Clara. Die Benefizsuppe kocht Frau Schwendner persönlich. Eingeladen sind besonders VIP-Frauen, die das Anliegen der Aktion Familienfasttag weiter tragen. Die Spenden aus dem Suppenessen fließen in Frauenprojekte der Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung, welche Frauen und ihren Familien ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Veranstalterin: Katholische Frauenbewegung
    Ort: Santa Clara, Bürgergasse 6, 8010 Graz

  • Donnerstag, 08.03., 18:30 – 20:00 Uhr
    "Eröffnung der neuen Räumlichkeiten des DOKU Graz"
    Mit (angefragt): Stadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl, Performance by DIVANOVA 07. Um 20.00 Uhr gemeinsamer Aufbruch zum Festlokal des 8. März.
    Veranstalterin: DOKU Graz (Frauendokumentations- und Projektzentrum)
    Ort: DOKU, Radetzkystrasse 18 / Nelkengasse 5, 8010 Graz (gegenüber Bezirksgericht) – Barrierefreier Zugang über Kaiserfeldgasse 27.
    KontaktInfos: 0316/820628

    Termine: Frauenfest und Weibliche Sexualität >>>

  • Donnerstag, 08.03. ab 20:00 Uhr
    Frauenfest zum Internationalen Frauentag
    Das Frauenfest zum Internationalen Frauentag – women only! Einlass zum Frauenfest ab 20:00 Uhr – Beginn um 20:30 Uhr Eröffnung durch Frauenstadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl Durchs Programm führt die Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz, Brigitte Hinteregger.
    Word Rap: u.a. mit den Frauensprecherinnen der Stadtregierung Elke Edlinger (SPÖ), Lisa Rücker (die Grünen), Bettina Stein-Smola (ÖVP), Uli Taberhofer (KPÖ)
    Live-Act: Chatterbox, 3 ladies of jazz, anschließend: Djanes Verena, Anna Verlosung von 3 Theaterkarten für "Jackie" von Elfriede Jelinek im Kulturzentrum Schloss Wildon
    Eintritt: €3 (Büffet inkludiert)
    Ort: NITTEL's, Grabenstraße 28

  • Freitag, 09.03., 19:00 Uhr
    "Augenblicke verändern uns...". Vortrag und Lesung autobiografischer Romane lesbischer Autorinnen mit Leni Kastl und Patricia Klein-Szivacz.
    Ort: Siebenundvierzigergasse 27, 8020 Graz
    Veranstaltung nur für Frauen

  • Samstag, 10.03., 11:45 Uhr und 15:00 Uhr
    "Weibliche Sexualität. Das Private ist politisch"
    Um 11.45 Uhr startet der Vortrag und um 15.00 Uhr der Workshop
    Leiterin: Mag.a Kerstin Pirker, Frauengesundheitszentrum
    Veranstalterin: Frauenkomitee Hartberg
    Ort: Ökopark Hartberg, 8230 Hartberg
    Information: Frauengesundheitszentrum, 0316/ 83 79 98
  • Samstag, 10.03., 20:00 Uhr
    Gastspiel der Burgtheaterproduktion "Jackie" von Elfriede Jelinek mit Petra Morzé.
    Ort: Kulturzentrum Schloss Wildon
    Abendkasse: für Frauen €15, für Männer €18, im Vorverkauf €2 Ermäßigung (red)