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Bei Payer schlägts ein, Kiesenebner war der Absender des Dings im Kreuzeck.

Foto: Reuters/Zolles
Wien - Schlusslicht Austria hat den Anschluss an das Feld in der Fußball-T-Mobile-Bundesliga gehalten. Mit dem verdienten 2:1 (2:0) am Sonntagnachmittag im heimischen Horr-Stadion gegen den erst im Finish gefährlichen Lokalrivalen Rapid feierten die Violetten gleichzeitig ihren 104. Sieg im 280. Großen Wiener Derby und den ersten vollen Erfolg nach vier sieglosen Partien.

Der Rückstand der Austria, die durch Kiesenebner (6.) und Lafata (14.) zur schnellen Führung kam, auf die unmittelbar vor ihr liegenden Kontrahenten Sturm und Rapid beträgt nach 23 Runden einen Zähler. Valachovic gelang erst in der 82. Minute der Anschluss für Rapid.

Rapid beginnt schlafmützig

Die erste halbe Möglichkeit hatten die ansonsten viel zu passiven Gäste, doch der Edelroller des unauffälligen Boskovic bereitete Safar keine Probleme (3.). Beim 1:0 für die Austria leistete Valachovic mit einem verunglückten Rettungsversuch die Vorarbeit. Der Ball kam zu Kiesenebner, der aus fast 25 Metern wunderbar in die rechte Kreuzecke traf und sich über sein erst zweites Saisontor freuen durfte (6.).

Nachdem Lafata in der 11. Minute einen Kopfball noch über die Latte gesetzt hatte, war der Tscheche drei Minuten später nach idealer Vorarbeit von Mair erfolgreicher und traf aus halbrechter Position zwischen den Beinen von Payer durch zum 2:0 gegen eine langsame und unbewegliche Rapid-Abwehr.

Austria erneut mit Problemen in der Schlussphase

In der Folge kam Rapid etwas auf, die Schüsse von Kavlak, Hofmann (16.), Vorisek (39.) waren allerdings zu harmlos. Pech für Rapid in der 48. Minute, als der für Boskovic gekommene Korkmaz den Ball nach einem Missverständnis zwischen Safar und Ertl an die linke Außenstange setzte. Das 1:2 in der 82. Minute entstand nach einem Corner von Hofmann, als Valachovic nach einem Gestocher im Fünfmeter-Raum den Ball über die Linie drückte.

Für die Austria hatten zuvor Lafata (41./Payer hielt) und Kiesenebner (51./nach Pass von Lasnik) mit einem Fehlschuss aus guter Position die Chance auf das 3:0 gehabt. Das hätte sich fast noch gerächt, denn Kincl (87./hauchdünn) und Bilic (89./Safar rettete) fanden für die am Ende gegen eine zurückfallende Austria aufkommenden Grün-Weißen noch Gelegenheiten zum 2:2 vor.

Troubles auf der Tribüne

Das Match vor ausverkauftem Haus war vor der Pause auch durch Zuschauer-Ausschreitungen gekennzeichnet. Zunächst (17./18. Minute) schossen Austria-Rowdies aus ihrem Sektor bengalisches Feuer in Richtung Rapid-Tor, wobei Helge Payer am linken Fuß getroffen wurde, allerdings sichtlich unbeeindruckt weiterspielte. Einige Minuten später machten sich auf der Ost-Tribüne Rapid-Fans unangenehm bemerkbar. Sie demolierten Bänke und warfen mit den herausgerissenen Sitzflächen herum und auch in Richtung Polizisten, die massiv einschritten und die Ruhe wieder herstellten. (APA/red)

  • Austria Wien - Rapid Wien 2:1 (2:0). Franz-Horr-Stadion, 11.500 (ausverkauft), Meßner.

    Torfolge: 1:0 ( 6.) Kiesenebner
    2:0 (14.) Lafata
    2:1 (82.) Valachovic

    Austria: Safar - Ertl, Tokic, Schiemer, Gercaliu - Mair, Blanchard, Kiesenebner (80. Metz), Lasnik - Lafata (89. Acimovic), Sverkos (77. Hannes Aigner)

    Rapid: Payer - Vorisek, Valachovic, Martin Hiden, Katzer - Hofmann, Kavlak (86. Burgstaller), Bejbl, Boskovic (46. Korkmaz) - Kincl, Bazina (64. Bilic)

    Gelbe Karten: Kiesenebner, Schiemer, Blanchard bzw. Kavlak, Burgstaller