Riad - Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad unterstützt offenbar die arabische Nahost-Friedensinitiative von 2002. Die saudiarabische Nachrichtenagentur SPA berichtete am Sonntag, Ahmadinejad habe während seines Besuchs in Saudi-Arabien gesagt, er befürworte das Vorhaben. Danach sollen die arabischen Länder ihre Beziehungen zu Israel normalisieren, das sich im Gegenzug aus allen 1967 eroberten arabischen Territorien zurückzieht.

Die amtliche iranische Nachrichtenagentur IRNA hatte nach der Rückkehr Ahmadinejads aus Saudi-Arabien nicht über die Initiative berichtet. Es hieß lediglich, die Lage der Palästinenser und die Entwicklung im Irak seien Thema der Gespräche mit dem saudiarabischen König Abdullah gewesen. Ahmadinejad hatte dazu aufgerufen, Israel von der Landkarte zu tilgen.

apa / AA 20070304_APA0277 04-03-07 15:40:40

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Ahmadinejad unterstützt arabische 2 - Teheran dementiert Sprecher: Keine Gespräche über Nahost-Friedensinitiative mit Abdullah - Ahmadinejad: Einstimmigkeit "in vielen Punkten" Riad/Teheran/APA/AP/Reuters

Im Iran wurde die Meldung der saudiarabischen Nachrichtenagentur SPA zurückgewiesen, wonach Präsident Mahmoud Ahmadinejad während seines Besuchs in Saudi-Arabien seine Unterstützung für die arabische Nahost-Friedensinitiative von 2002 bekundet habe. Diesbezüglich habe es auf dem Gipfeltreffen mit König Abdullah keine Gespräche gegeben, erklärte ein iranischer Präsidentensprecher, Ehsan Jahandideh.

Er hatte nach der Rückkehr Ahmadinejads am Samstagabend laut einem Bericht der Nachrichtenagentur IRNA erklärt, es sei über die Lage der Palästinenser und die Entwicklung im Irak gesprochen worden. Der von Saudi-Arabien unterstütze Friedensplan sieht vor, dass die arabischen Länder ihre Beziehungen zu Israel normalisieren, das sich im Gegenzug aus allen 1967 eroberten arabischen Territorien zurückzieht.

Ahmadinejad betonte nach seiner Rückkehr nach Teheran die Einigkeit der beiden Regierungen "in vielen Punkten". So habe er mit König Abdullah in der palästinensischen und irakischen Frage darin übereingestimmt, "dass beide Länder gegen eine feindliche Kontrolle der islamischen Region sind". Beide Staaten seien sich zudem einig darin, dass die größte Gefahr für die muslimischen Länder von Feinden ausgehe, die sie zu spalten versuchten. "Wir haben Beziehungen mit Saudi-Arabien, die sich entwickeln", sagte der Präsident. (APA/AP)