Fünf Geiseln bei Großeinsatz befreit - "250.000 Waffen sind immer noch in privater Hand"
Redaktion
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Port-au-Prince/New-York - Friedenshüter der Vereinten Nationen haben bei einem Großeinsatz gegen kriminelle Banden in Haiti insgesamt 55 Verdächtige festgenommen und fünf Geiseln befreit. Die zwei Monate dauernde Operation sei ein Erfolg gewesen, teilte der Sprecher der UN-Mission, David Wimhurst, am Freitag in New York mit.
Besonders gefährliche Viertel der Hauptstadt Port-au-Prince hätten gesichert werden können. "Wir haben die Gebäude und Standorte der Banden übernommen. Wir kontrollieren die Straßen und bieten Hilfe an." Außerhalb der Hauptstadt sei die Sicherheit jedoch nach wie vor nicht gewährleistet. "250.000 Waffen sind immer noch in privater Hand, und Gewaltverbrechen bleiben an der Tagesordnung", sagte Wimhurst.
Haiti befindet sich seit Jahren am Rande der Unregierbarkeit. Vielerorts haben Banden die Macht übernommen. Die UN-Stabilisierungsmission MINUSTAH hatte mit der Aktion vor allem verhindern wollen, dass Kinder weiter unter Todesandrohung zu Gewalttaten gezwungen und von den Banden als Schutzschild missbraucht werden. Auch die Polizei des Landes beteiligte sich. (red/APA/dpa)
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