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Foto: AP/Travis Morisse
Die Kraft motivierter Mitarbeiter wird mehr und mehr Unternehmen bewusst. "Wir erwarten von unseren Mitarbeitern absolute Spitzenleistungen und schaffen dafür die besten Rahmenbedingungen", erklärt Sigrid Ruppnig, HR-Director bei Oracle Austria, den Zugang ihres Unternehmens. Aber was sind die besten Rahmenbedingungen und worauf kommt es Mitarbeitern wirklich an?

Geld muss stimmen

All das versuchte man in einer groß angelegten anonymen Befragung der Mitarbeiter der Wettbewerbsteilnehmer herauszufinden. Fazit gleich vorweg: Der schnöde Mammon ist nicht unwichtig, aber bei der Beurteilung, ob man sich mit seinem Job und seinem Arbeitgeber identifizieren kann, von zweitrangiger Bedeutung. "Das Gehalt ist schlicht ein Hygienefaktor, das Geld muss stimmen", weiß Ruppnig.

Entfaltungsmöglichkeiten

"Viel wichtiger ist es aber, dass jeder Mitarbeiter seine Entwicklungsmöglichkeiten sieht, sein Job interessant ist und respektvoll und offen miteinander umgegangen wird." Zugängliche Vorgesetzte und klare Kommunikation scheinen daneben Key-Kriterien für den guten Arbeitsplatz zu sein. Bei vielen der Teilnehmer sind die Zeiten vorbei, in denen die Geschäftsführung – gut abgeschirmt vom Vorzimmerdrachen – für die Mitarbeiter nahezu unerreichbar war. Ob bei Hewlett-Packard, Microsoft, Oracle oder Procter & Gamble: Der Chef, mit dem man noch dazu per du ist, sitzt mitten unter seinen Mitarbeitern im Großraumbüro. Ein Gespräch mit ihm? Kein Problem, die Zeit nimmt man sich einfach.

Kommunikation

Gerade im schnelllebigen IT-Bereich, in dem Veränderung Alltag ist und die Job-Description von heute morgen schon wieder eine andere sein kann, muss Kommunikation einfach funktionieren. "Unsere Mitarbeiter können sich zu 100 Prozent darauf verlassen, dass sie von allen wichtigen Vorgängen informiert werden", betont HR-Chef Joachim Burger, "und zwar nicht irgendwann, sondern unverzüglich." Als Arbeitgeber attraktiv zu sein ist ein Muss, will man die Besten an Board holen. "Heute fragen viele Bewerber schon beim Erstgespräch nach ihren Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten und auch nach Sozialpakten. Das war früher sicherlich nicht so", findet Eva Maria Metzl, Leiterin der Personalabteilung bei Masterfood Austria.

Work-Life-Balance wird bei der Entscheidung für oder gegen einen Job anscheinend immer mehr ins Treffen geführt. Vor allem für Frauen sind flexible Teilzeitmodelle und Arbeiten von zu Hause aus dass Um und Auf beim Wiedereinstieg nach der Babypause. (Judith Hecht, Der Standard, Printausgabe, 3./4.03.2007)