Wien
Raub mit Todesfolge: 17 und 14 Jahre Haft
92-jähriger Mann beim Geldabheben beobachtet, verfolgt und niedergeschlagen - Urteil nicht rechtskräftig
Wien - Die beiden jungen Männer, die am 4. September 2006
einen 92-jährigen Wiener beim Geldabheben in einer Filiale der
"Ersten" beobachtet, verfolgt und dann mit äußerster Gewalt nieder
geschlagen hatten, um in den Besitz seiner Aktentasche mit 1.100 Euro
zu kommen, sind am Donnerstagabend zu langjährigen Haftstrafen
verurteilt worden. Der 23-jährige Haupttäter, der dem betagten Mann
mit voller Wucht auf den Kopf geschlagen hatte, wurde wegen schweren
Raubes mit Todesfolge zu 17 Jahren Haft verurteilt. Sein um ein Jahr jüngerer Komplize, der ihn zur Tatausführung
ermuntert und Aufpasserdienste geleistet hatte, erhielt wegen
Beteiligung am schweren Raub 14 Jahre Haft. Die Urteile des
Schwurgerichts (Vorsitz: Eva Brandstetter) sind nicht rechtskräftig.
Sowohl die Angeklagten als auch Staatsanwältin Julia Koffler-Pock
meldeten Strafberufung an. Das Opfer des Überfalls war am 5. Oktober
im Spital an den schweren Kopfverletzungen gestorben, ohne noch ein
Mal das Bewusstsein erlangt zu haben. (APA)