Wien - Der Idee von Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein (V), die Mitversicherung nur Frauen mit Betreuungspflichten zu gewähren, steht der Chef des VP-nahen Instituts für Familienforschung, Helmuth Schattovits, skeptisch gegenüber. Eine solche Vorgangsweise wäre eine Kürzung der familienpolitischen Leistungen, weil eine Verpflichtung der Eltern zum Unterhalt für ihre Kinder bestehe, betonte Schattovits im Radio-Morgenjournal am Samstag. Anders wäre die Situation, würde der Staat die entsprechenden Mittel in die Krankenkasse einzahlen oder Steuererleichterungen gewähren. Schattovits verwies auch auf die grundsätzliche Problematik des Solidaritätsprinzips: Es werde nicht auf Leistung hin versichert sondern proporzmäßig eingezahlt, eben nach dem Gesichtspunkt der Solidarität. Als unterste Grenze für die Mitversicherung von Frauen sieht der Familienexperte die Schulpflicht, also das 15. Lebensjahr eines Kindes. (APA)