Interessante Nische und Ergänzung
"Keine Angst - wir bleiben die Mostschädeln", stellte Stockinger fest. Die "Landessäure" werde weiterhin der Hauptbotschafter Oberösterreichs bleiben. Doch der Weinbau sei eine interessante Nische und Ergänzung. Das Ausmaß entspricht rund einem halben Prozent von ganz Österreich. Derzeit sind in dem November 2004 gegründeten Landesweinbauernverband 13 Winzer mit 20 Hektar Anbaufläche aktiv, 15 weitere Interessenten sind vorgemerkt. Einer von ihnen sei mit 7,5 Hektar schon größer als der durchschnittliche österreichische Betrieb, machte der Landesrat aufmerksam.
Die Rebstöcke unter anderem der Sorten Zweigelt, Blauburgunder, Blaufränkisch, Chardonnay, Weißburgunder, Müller-Thurgau sind im ganzen Land zu finden, in Obernberg im Innviertel, in Perg im Mühlviertel und rund um Linz ebenso wie in Bad Ischl im Salzkammergut. Von rund 15 Hektar gelangt bereits Wein in den Verkauf, er ist sogar in einer Supermarktkette gelistet. Und die Qualität? "Was der durchschnittliche österreichische Winzer vor 15 Jahren produziert hat, können wir heute auch schon", gibt sich Stockinger selbstbewusst.
Lange Tradition
Der Weinbau in Oberösterreich hat seit der Zeit der Kelten und Römer Tradition. Familiennamen wie Weinbauer, Weinzierl oder Weinberger deuten darauf hin. Im 18. Jahrhundert fielen die Rebstöcke jedoch dem Mehltau und der Reblaus zum Opfer, die Hänge wurden nicht mehr wieder bepflanzt.