In der bisherigen Wintersaison sind die Ausländernächtigungen leicht rückläufig gewesen, jene der Inländer haben hingegen leicht zugenommen.

Foto: Kleinwalsertal Tourismus
Wien - Trotz warmer Temperaturen und chronischem Schneemangel ist die bisherige Wintersaison (November 2006 bis Jänner 2007) für die heimische Tourismuswirtschaft gut gelaufen. Nach vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria von heute, Mittwoch, konnte das Ergebnis des Vorjahres gehalten werden und stagnierte wider Erwarten auf dem Rekordergebnis von rund 24,8 Millionen Übernachtungen.

Obwohl der Jänner 2007 eine negative Bilanz aufweist (Übernachtungen: minus 3,6 Prozent; Ankünfte: minus 7,3 Prozent), konnte dieses Minus von den überdurchschnittlich hohen November- und Dezemberergebnissen (plus 4,7 Prozent bzw. plus 4,0 Prozent) vollständig kompensiert werden.

In der bisherigen Wintersaison 2006/07 sind die Ausländernächtigungen leicht rückläufig gewesen (-0,2 Prozent), jene der Inländer haben hingegen leicht zugenommen (+0,3 Prozent). Nächtigungszuwächse konnten im Burgenland (+9,8 Prozent), Wien (+4,2 Prozent), Niederösterreich (+4,1 Prozent), Oberösterreich (+3,6 Prozent) und Salzburg (0,8 Prozent) verbucht werden, Rückgänge wiesen hingegen Vorarlberg (-4,4 Prozent), die Steiermark (-2,2 Prozent), Tirol (-1,2 Prozent) und Kärnten (-0,5 Prozent) auf.

Deutschland und Italien rückläufig

Die stärksten Einbußen wurden einmal mehr beim wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland beobachtet: Die Nächtigungsverluste betrugen 6,0 Prozent. Leicht rückläufig entwickelte sich auch der italienische Markt (-0,6 Prozent).

Davon abgesehen wurden bei den wichtigsten Herkunftsmärkten durchwegs Nächtigungszuwächse verzeichnet, die höchsten bei Gästen aus dem Vereinigten Königreich (+12,2 Prozent), den Niederlanden (+7,4 Prozent), der Schweiz (+6,3 Prozent) und Frankreich (+5,7 Prozent).

Besonders beliebt waren in der bisherigen Wintersaison 2006/07 gewerblich geführte Ferienwohnungen und Ferienhäuser (+9,0 Prozent bei den Übernachtungen) und Hotels der 5-/4-Stern-Kategorie (+4,0 Prozent). Rückläufig entwickeln sich weiterhin sowohl Privatquartiere als auch private Ferienwohnungen/-häuser (-16,1 Prozent und -3,7 Prozent).

Im Monat Jänner 2007 wurden - abgesehen vom Burgenland (+5,0 Prozent) - in allen Bundesländern Verluste verzeichnet; die höchsten in Vorarlberg (-6,6 Prozent), die geringsten in Wien (-1,6 Prozent).

Besonders deutlich verloren im Jänner 2007 die Herkunftsmärkte Italien (-15,9 Prozent) und Deutschland (-8,0 Prozent). Auch bei weiteren wichtigen Herkunftsländern wurden Nächtigungseinbußen verzeichnet: -3,3 Prozent bei Gästen aus Belgien und -2,7 Prozent bei Gästen aus den Niederlanden.

Zuwachsraten bei den Nächtigungen

Deutliche Zuwachsraten bei den Nächtigungen wurden bei Gästen aus Russland (+24,3 Prozent), dem Vereinigten Königreich (10,3 Prozent), Frankreich (+5,2 Prozent) und der Schweiz (+4,9 Prozent) verbucht. Russland stellte im Monat Jänner (russisch-orthodoxe Weihnachtsferien) bereits hinter Deutschland, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz den fünftwichtigsten Herkunftsmarkt dar.

Der Verlust bei den Gästeankünften war - dem Trend der letzten Jahre entgegengesetzt - höher als bei den Übernachtungen (-7,3 Prozent zu -3,6 Prozent). (APA)