Totale Mondfinsternis zwischen 23.44 und 0.58 Uhr - Streulicht der Sonne färbt Erdtrabanten kupferrot - mit Infografik
Redaktion
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Wien - Trotz Vollmond wird die Nacht auf Sonntag dunkel
werden. Der Mond taucht vollständig in den Schatten der Erde, daher
werden wir in der Zeit zwischen 23.44 und 0.58 Uhr - so das Wetter
mitspielt - eine totale Mondfinsternis sehen. Der Vollmond wird dabei
nur als dunkle, geheimnisvoll kupferrote Scheibe am Himmel stehen.
Die ganze Sichtbarkeit des Himmelsspektakels dauert von 22.04 bis
2.37 Uhr.
Sowohl die Erde, als auch der Mond werfen lange konische Schatten
in den Weltraum. Tritt einer in den Schatten des anderen, sind bei
entsprechend günstiger Position auf der Erde Finsternisse zu
beobachten. Gerät dabei die Erde in den Schatten des Mondes,
verfinstert sich kurzfristig die Sonne, umgekehrt sehen wir eine
Mondfinsternis. Im Durchschnitt sind laut Hermann Mucke vom
Astronomischen Büro Wien jährlich zwei bis drei, maximal aber fünf,
Mondfinsternisse zu beobachten.
Streulicht erhellt die Mondscheibe
Dass der Mond auch in der totalen Phase nicht ganz verschwindet,
liegt an der Erdatmosphäre. Auch wenn der Mond völlig in den
Erdschatten taucht - wie es bei einer totalen Finsternis der Fall ist
- erreicht ihn immer noch ein wenig Licht, das sich durch die
Atmosphäre gleichsam rund um unseren Globus schummelt. Wissenschafter
sprechen dabei vom Streulicht der Erdatmosphäre.
Veranstaltungen
Die Volkssternwarten bieten in ganz Österreich Sonderführungen zur
Mondfinsternis. So startet die Kuffner-Sternwarte am 3. März um 17.00
Uhr mit einer Kinderführung, in der Urania-Sternwarte beginnt die
Beobachtungsmöglichkeit um 22.00 Uhr. Im Freiluftplanetarium
Sterngarten Georgenberg in Wien-Liesing erwartet Besucher ab 21.45
Uhr eine Sonderführung. Mucke wird auf einer großen Leinwand im
Freien auch Historisches präsentieren, so wie etwa Schlachten durch
Finsternis-Ereignisse beeinflusst wurden. (APA)
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