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Chicago - Bei kleinen Tumoren im Anfangsstadium von Brustkrebs könnten ÄrztInnen bald auf das Skalpell verzichten: US-MedizinerInnen testen derzeit eine neue Methode, die die Krebszellen per Laserhitze zerstört. Voraussetzung ist, dass die verdächtigen Krebsknoten klar auf dem Mammogramm zu sehen sind und maximal fünf Millimeter Durchmesser haben. Dies ist jedoch immer öfter der Fall, da immer mehr Frauen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen nutzen und die technischen Methoden immer genauer werden. "Die Behandlung ist ästhetisch befriedigender und doch ebenso effektiv wie die Lumpektomie", erklärt Kambiz Dowlat, Chirurg am Rush-Presbyterian-St. Luke's Medical Center in Chicago. Die rund einstündige Laserprozedur läuft ambulant und unter örtlicher Betäubung: Die Patientin liegt bäuchlings auf einem speziellen Röntgentisch, wobei der Arzt den Tumor präzise aufspüren kann. Eine Lasernadel wird bis in den Tumor eingeführt, begleitet von einer zweiten Nadel mit Thermometerspitze. Durch eine dünne Glasfaser heizt Laserenergie die direkte Umgebung bis auf 60°C auf, was alle Krebszellen zerstören soll. Da sich die Methode noch in der Erprobung befindet, müssen die Patientinnen sich derzeit doch noch der üblichen Lumpektomie unterziehen, einer brusterhaltenden Operation, bei der nur der kleine Tumor herausgeschnitten wird. Dies wird überflüssig werden, sobald die Therapie zugelassen ist, so Dowlat. In ersten Studien hatten 40 Patientinnen die Prozedur ohne Komplikationen und mit minimalen Schmerzen überstanden. (wsa/pte)