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Los Angeles/Wien - Endlich! Martin Scorsese hat bei der 79. Oscar-Verleihung in Los Angeles nach fünf vergeblichen Versuchen den erwarteten Triumph gefeiert. Sein Mafiaepos "The Departed - Unter Feinden" erhielt insgesamt vier Oscars, darunter für die Beste Regie und den Besten Film.

Fotos: AP /Mark J. Terrill/ REUTERS/Hershhorn

Als große Geschlagene blieben Clint Eastwoods vier Mal nominierter Kriegsfilm "Letters From Iwo Jima" und ...

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...Alejandro Gonzales Inarritus siebenfach nominiertes Drama "Babel" mit jeweils nur einem Oscar übrig, ...

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...dafür landete Guillermo del Toros Horrormärchen "Pan's Labyrinth" mit drei Awards einen schönen Erfolg.

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In der Kategorie der Besten Hauptdarsteller setzten sich mit Forest Whitaker und ...

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... Helen Mirren die Favoriten durch.

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Martin Scorsese war in seiner über 40-jährigen Karriere zuvor bereits fünf Mal für die Beste Regie (plus zwei Mal für das Beste Adaptierte Drehbuch) nominiert gewesen - doch erst mit dem Bostoner Mafia-Drama "The Departed - Unter Feinden" konnte er sich durchsetzen.

Foto: Warner Bros.

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Die Verleihung an Scorsese war auch sentimentaler Höhepunkt der vierstündigen Oscar. Seine Freude war nach einigen erfolglosen Oscar-Versuchen offensichtlich groß, auch das Auditorium war angetan.

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Im Rennen um die Beste Regie schlug er mit seinem bisher kommerziell erfolgreichsten Film seine Kollegen Clint Eastwood, Stephen Frears, Paul Greengrass und Alejandro Gonzales Inarritu, dabei hatte der Ehrenpräsident des Österreichischen Filmmuseums seit den 70er Jahren immerhin für Filme wie "Taxi Driver", "Wie ein wilder Stier" oder "Goodfellas" verantwortlich gezeichnet.

Fotos: AP/Djansezian, Getty Images, Reuters/Jackson, AP/Saxon

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In den Kategorien der Besten Hauptdarsteller gewannen - ebenfalls nicht überraschend - der "König" und die "Königin": Für seine Rolle als ugandischer Diktator Idi Amin in "Der letzte König von Schottland" ging der Oscar heuer an Forest Whitaker.

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Und für ihre Rolle als Königin Elizabeth II. in "The Queen" bekam Helen Mirren die begehrte Trophäe. Die Britin lieferte auch einen der souveränsten und elegantesten Auftritte des Abends und dankte dem von ihr verkörperten britischen Staatsoberhaupt: "Ohne sie wäre ich nicht hier." Dem war wahrlich nichts hinzufügen.

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Für das Drehbuch des Films ging der in Wien lebende Brite Peter Morgan leer aus. Er musste sich der Independent-Komödie "Little Miss Sunshine" geschlagen geben, die ...

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... mit Alan Arkin auch den Besten Nebendarsteller stellte. Dieser konnte die Tränen nicht zurückhalten und stellte erstmal die Statuette ab.

Als Beste Nebendarstellerin wurde ...

Foto: Reuters/Hershorn , AP /Fox Searchlight Pictures

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...Jennifer Hudson für ihre Rolle in "Dreamgirls" ausgezeichnet. Ihre Reaktion auf den Oscar war ebenso emotional wie die von Forest Whitaker: beide bedankten sich überschwänglich bei Gott, der Welt - und vor allem wieder Gott.

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Das achtfach nominierte Filmmusical bekam daneben nur noch den Oscar für den Besten Ton - jedoch trotz dreier nominierter Lieder überraschend nicht für den Besten Song.

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Diesen Award streifte die Sängerin Melissa Etheridge mit "I Need To Wake Up" ein, dem Song für Al Gores Klimaschutz-Film "Eine unbequeme Wahrheit" (Regie: Davis Guggenheim).

Foto: Reuters/Hershorn , Reuters/Paul Yeung

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Der frühere US-Vizepräsident blieb mit seiner Doku auch in der Dokumentarfilm-Kategorie erfolgreich und sorgte damit an einem von wenig Glamour und viel US-Pathos geprägten Abend für ein wenig Aufsehen und politische Botschaften. Mit der Ansage "Retten wir die Welt!" konnte er zwar nicht mit Michael Moores "Shame on you, Mr. Bush!" von 2003 mithalten, blieb aber schließlich die einzige ansatzweise politische Aussage der vergangenen äußerst braven und höflichen Oscar-Nacht.

Ironisch-gelassen zerstreute der Demokrat Gerüchte um seine Wiederkandidatur als US-Präsident, nachdem ihn Schauspieler Leonardo DiCaprio auf der Bühne gefragt hatte, ob er nicht etwas "sehr, sehr Großes" zu verkünden hätte. Eine tatsächliche Bekanntgabe seiner erneuten Kandidatur wurde jedoch von der plötzlich einsetzenden Musik verhindert.

Foto: Reuters/Hershorn

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Obwohl von insgesamt 16 Nominierungen für mexikanische Filme nur vier Oscars herausschauten, sorgte zumindest das starke Abschneiden von "Pan's Labyrinth" für eine kleine "Fiesta Mexicana". Der Film gewann immerhin drei von sechs möglichen Oscars - in der prestigereichen Kategorie ...

Foto: AP/Mark J. Terrill

...des Besten Fremdsprachigen Films wurde er jedoch von Florian Henckel von Donnersmarcks "Das Leben der Anderen" geschlagen.

Foto: Buena Vista

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Der 33-jährige Deutsche dankte in seiner kurzen Rede Deutschland und Bayern, sein Debütfilm brachte Deutschland nach "Nirgendwo in Afrika" und "Die Blechtrommel" den dritten Oscar in der fast 80-jährigen Geschichte des Preises.

Foto: AP/Mark J. Terrill

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Die gesamte Oscar-Show wurde von Komikerin Ellen DeGeneres manchmal skurril, zumeist aber ohne Ecken und Kanten präsentiert. Ihre Scherze waren allesamt ziemlich zahm.

Foto: AP/Mark J. Terrill

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Zum Besten Animationsfilm wurden die steppenden Pinguine von "Happy Feet" gekürt - nach "Die Reise der Pinguine" im vergangenen Jahr damit erneut ein Pinguin-Streifen. Die Kurzfilm-Auszeichnungen gingen an "West Bank Story" (Realfilm) und "The Danish Poet" (Trickfilm).

Foto: AP/Kevork Djansezian, Ho

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Den Ehrenoscar erhielt zu Tränen gerührt Ennio Morricone, der ihm von Clint Eastwood übergeben wurde. Morricone und Eastwood haben mit "Für eine Handvoll Dollar" gemeinsame Anfänge. Für seine Dankesrede auf Italienisch nahm sich der 78-Jährige die gebührende Zeit.

Foto: APA/EPA/A.m.p.a.s.

Clint Eastwoods zweiter Film "Flags Of Our Fathers" (Foto), Sacha Baron Cohens "Borat" und Mel Gibsons "Apocalytpo" gingen gänzlich leer aus. (red/APA)

Foto: Warner