14 Festnahmen wegen Waffenbesitz und Körperverletzung - Beschwerde gegen Rechtsextremisten-Demo gerichtlich abgewiesen
Redaktion
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Augsburg/Nürnberg - Rund 1.500 Menschen haben am Samstag
in Augsburg gegen einen Aufmarsch von Neonazis demonstriert. Die
NPD-nahe "Nationale Opposition" hatte zum Gedenken an den
Bombenangriff auf Augsburg 1944 am Jahrestag einen Aufmarsch
organisiert, an dem sich nach Polizeiangaben rund 100 Menschen
beteiligten.
Mehrere hundert Polizisten waren im Einsatz, um ein
Aufeinanderprallen der beiden Demonstrationszüge zu verhindern. 14
Demonstranten wurden unter anderem wegen Waffenbesitzes und
Körperverletzung vorläufig festgenommen. Die Lage sei ansonsten ruhig
geblieben, teilte die Polizei mit. Die Festgenommenen waren bis zum
Sonntag wieder auf freien Fuß gesetzt.
Beschwerde gegen Nazi-Demo abgewiesen
Die Stadt Augsburg hatte im Vorfeld gegen die Veranstaltung der
Rechtsextremisten geklagt, die Beschwerde wurde jedoch vom
Bayerischen Verwaltungsgerichtshof abgewiesen. Das Bündnis "Vielfalt
gegen Einfalt" - ein Zusammenschluss verschiedener demokratischer
Organisationen und Vereine - rief daraufhin zur Gegendemonstration
auf.
In Nürnberg hatten bereits am Freitagabend rund 25 Demonstranten
ebenfalls gegen einen Aufmarsch von Neonazis protestiert. Diese
wollten nach Polizeiangaben vom Samstag an der Demonstration einer
rechtsextremistischen Organisation im oberfränkischen Gräfenberg
teilnehmen. Die Gegendemonstranten hinderten sie jedoch daran, in den
Zug zu steigen. Daraufhin stellten sich die Nazis vor den Zug und
blockierten das Gleis. Rund 30 Polizisten gelang es, die beiden
Gruppen zu trennen. Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen. (APA/dpa)
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