Bild nicht mehr verfügbar.

Rund 1.500 Menschen demonstrierten am Samstag gegen den Aufmarsch der NPD-nahen "Nationalen Opposition".

Foto: APA/EPA/Stefan Puchner
Augsburg/Nürnberg - Rund 1.500 Menschen haben am Samstag in Augsburg gegen einen Aufmarsch von Neonazis demonstriert. Die NPD-nahe "Nationale Opposition" hatte zum Gedenken an den Bombenangriff auf Augsburg 1944 am Jahrestag einen Aufmarsch organisiert, an dem sich nach Polizeiangaben rund 100 Menschen beteiligten.

Mehrere hundert Polizisten waren im Einsatz, um ein Aufeinanderprallen der beiden Demonstrationszüge zu verhindern. 14 Demonstranten wurden unter anderem wegen Waffenbesitzes und Körperverletzung vorläufig festgenommen. Die Lage sei ansonsten ruhig geblieben, teilte die Polizei mit. Die Festgenommenen waren bis zum Sonntag wieder auf freien Fuß gesetzt.

Beschwerde gegen Nazi-Demo abgewiesen

Die Stadt Augsburg hatte im Vorfeld gegen die Veranstaltung der Rechtsextremisten geklagt, die Beschwerde wurde jedoch vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof abgewiesen. Das Bündnis "Vielfalt gegen Einfalt" - ein Zusammenschluss verschiedener demokratischer Organisationen und Vereine - rief daraufhin zur Gegendemonstration auf.

In Nürnberg hatten bereits am Freitagabend rund 25 Demonstranten ebenfalls gegen einen Aufmarsch von Neonazis protestiert. Diese wollten nach Polizeiangaben vom Samstag an der Demonstration einer rechtsextremistischen Organisation im oberfränkischen Gräfenberg teilnehmen. Die Gegendemonstranten hinderten sie jedoch daran, in den Zug zu steigen. Daraufhin stellten sich die Nazis vor den Zug und blockierten das Gleis. Rund 30 Polizisten gelang es, die beiden Gruppen zu trennen. Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen. (APA/dpa)