Begünstigt

die Klimaverschiebung das Entstehen und Gedeihen von Cabrios, steuern wir einer lustbetonten, offenen Gesellschaft zu, die den Wind in den Haaren trägt und das Solarium mobil macht? Oder fordert die Frauenbewegung schickere Autos?

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Tatsächlich

wuchs der Anteil hedonistischer Fahrzeuge in Europa enorm, was nicht zuletzt auf Peugeots rührige Initiative zurückgeht, dem Menschen ein leistbares und praktisches Coupé-Cabriolet zu reichen.

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Wo Nachfrage

herrscht, lässt sich das Angebot nicht lange bitten. Nach dem heftig konsumierten 206 CC kamen auch viele andere Hersteller auf den Geschmack der praktischen Blechfalter.

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Nun stellt Peugeot

den Bestseller in neuer Auflage als 207 CC vor. Er wirkt feister, angespannter als sein fragiler Vorgänger, trägt er doch das mächtige Löwenmaul mit schwarzer Zahnspange des aktuellen 207, fülligere Flanken und einen vom Zierrat der seltsamen Bügel befreiten Kofferraumdeckel.

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Dem

bauartbedingten Nachteil aller CCs - ein langes, massiges Heck, das die hinteren Räder unter der optischen Wucht begräbt - kann auch der 207 CC nicht ganz entkommen, wobei die Disproportionalität jetzt milder ausfällt.

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Die

vollautomatische Faltung des Dachs in den aufgähnenden Kofferraum beherrscht er in weniger als 25 Sekunden. Obwohl diese Übung wegen inflationärer Häufigkeit keine Schaulustigen mehr anlockt, steht an ihrem Ende ein schöneres Auto da. Den Kompromiss dieses Konzepts segnen allerdings die guten Eigenschaften Wintertauglichkeit, Laufruhe, Komfort und Sicherheit.

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Weich,

aber sicher ruht der 207 CC auf dem Fahrwerk, lässt sich mit vorbildlich präziser Lenkung lustvoll dirigieren und hält auch energisch vorgetragenen Kurvengeschwindigkeiten stand.

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Die

Innenarchitektur kennt man vom 207 und muss dabei nur auf Passagiere im Fond und Platz im Kofferraum verzichten: Der ist mit dem Dach gefüllt und nimmt nur mehr Nebensächlichkeiten auf.

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Motorenseits

wählt der friedlich Reisende den günstigen Benziner mit 120 PS oder den Diesel mit 110 PS, der dem Sport Zugeneigte den Twin-Scroll Turbo mit 150 PS. Wobei alle Triebwerke an den rund 1400 kg Leergewicht, die auch in den Versteifungen, der Dachmechanik, den aktiven Überrollbügeln und dem überreichen Komfortangebot stecken, schwer zu tragen haben.

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Gegenüber

dem Vorgänger sitzt man im 207 CC niedriger und kann die Sessel weiter nach hinten verschieben, wodurch die hinteren Sitze dann endgültig zu einer gepolsterten Ablage regredieren.

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Die höhere

Ausstattung "Active" mit der auf offenen und geschlossenen Zustand reagierenden 2-Zonen-Klimaanlage, statischem Kurvenlicht und ESP kann man um 2080 Euro bis über das Armaturenbrett in Leder kleiden, was den Weg zur Innenstadt-Boutique sichtlich verfeinert. Auf zum nächsten Schuhgeschäft! (Andreas Höchstöger, AUTOMOBIL, 22.2.2007)

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Peugeot

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