Die dickste Brieftasche haben Absolventen technischer Studienrichtungen

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Grafik: Standard
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Mehr als 170.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 95 Unternehmen unterschiedlicher Branchen - vornehmlich aus der Region Ost und dominiert von Industrie sowie Dienstleistung - wurden für die Studie "Vergleich der Einstiegsgehälter von Schul- und Universitätsabsolventen 2006" des ÖPWZ (Österreichisches Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeitszentrum) befragt. Die Erfassung reichte von Berufschulabsolventen, Absolventen von Handelsschulen, Technisch-Gewerblichen Fachschulen und Allgemeinbildenden Höheren Schulen über Handelsakademie-Abgänger bis hin zu FH- und Universitäts-Absolventen. In der Folge werden hier letztere zwei Gruppen berücksichtigt.

14 Monatsgehälter

In der Regel, so ist in der Studie zu lesen, werden 14-mal jährlich Gehälter ausgezahlt (in 92,6 Prozent der befragten Unternehmen), fünf Prozent gewähren ihren Arbeitnehmern ein fünfzehntes Gehalt. Bei den zusätzlichen Sozialleistungen dominieren unter den befragten Unternehmen die Firmenpensionen (52,6 Prozent) und sonstige Sozialleistungen (58,9 Prozent), die aber nicht genauer aufgeschlüsselt worden sind. Jedes dritte Unternehmen (36,8 Prozent) bietet eine Krankenzusatzversicherung, und ein Achtel der Befragten (12,6 Prozent) stellt Lebensversicherungen als zusätzlichen Bonus zur Verfügung.

Technische Studienabsolventen am besten bezahlt

Für die Studie wurden die Einstiegsgehälter der Absolventen unterschiedlicher Institutionen jenen nach drei bis fünf Jahren im Job gegenübergestellt - die angeführten Einstiegs- und "Folge"-Gehälter verstehen sich als Mittelwert. Im Schnitt steigen Absolventen der Technischen Universitäten gehaltstechnisch am besten ein (siehe Grafik), dicht gefolgt von den Absolventen technisch orientierter Fachhochschulen und den Abgänger der Wirtschaftsuniversitäten.

Mehr Gehalt für Uni-Abgänger

Vergleicht man die durchschnittlichen Einstiegsgehälter von Absolventen wirtschaftlicher Fachhochschulen mit jenen von Wirtschaftsuniversitäten, werden Erstere minimal geringer entlohnt als Letztere. Der durchschnittliche Gehaltsunterschied beim Einstieg wurde mit 102 Euro berechnet. Ähnlich verhalte es sich bei den Gehältern am technischen Sektor - allerdings ist hier die Differenz mit 127 Euro größer. Den Untersuchungen zufolge holen - zumindest nicht bis zum fünften Berufsjahr - die Gehälter der FH-Absolventen jene der Uni-Absolventen nicht ein. Im technisch-wirtschaftlichen Vergleich (FHs sowie Unis getrennt voneinander) liegen die Techniker gehaltstechnisch vor den Wirtschaftern. (red, Der Standard, Printausgabe, 24./25.02.2007)