Die Deutsche Telekom will bei der Gründung der umstrittenen T-Service-Sparte über Beschäftigungsgarantien auch nach 2008 verhandeln. Der Konzernvorstand erhoffe sich von der Aufsichtsratssitzung am kommenden Mittwoch grünes Licht für die Verhandlungen mit den Sozialpartnern, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Geplante Gründung

Der Konzern strebe bei der geplanten Gründung von Service- Gesellschaften im Konzern (T-Service) unter anderem eine längere Arbeitszeit, eine stärkere persönliche Leistungsorientierung und neue Einstiegsgehälter für Nachwuchskräfte an. Die "Anpassung der Konditionen" würde es der Telekom ermöglichen, Arbeitsplätze im Konzern über Ende 2008 hinaus zu sichern und den Kunden einen besseren Service zu bieten.

Drastische Veränderungen

"Wir wollen die Beschäftigung im Konzern halten und die Arbeit mit eigenen Mitarbeitern erledigen", sagte T-Com Personalvorstand Dietmar Welslau. Ein Verkauf der T-Service-Einheiten an Dritte sei ebenso wenig geplant wie drastische Veränderungen der Beschäftigungsbedingungen, bekräftigte Welslau.

Die deusche Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat für den Tag der Aufsichtsratssitzung eine große Protestaktion mit mehr als 10.000 Teilnehmern vor der Bonner Telekom-Zentrale geplant.

Gehaltseinbußen

Nach Befürchtungen der Gewerkschaft drohen durch die geplanten Auslagerungen in einen neuen Service-Bereich des Bonner Konzerns für mehr als 60.000 der 160.000 Telekom-Mitarbeiter Gehaltseinbußen und Mehrarbeit. Der Konzern hatte diese Zahl zurückgewiesen.

Zuvor hatte Telekom-Chef Rene Obermann angedeutet, dass mehr als 45.000 Mitarbeiter von der geplanten Ausgliederung betroffen sein könnten.(APA/dpa)