Die italienische UniCredit-Gruppe muss einem Kompromiss mit der polnischen Regierung zufolge vor der Fusion einen Teil der BPH abstoßen. 200 Filialen mit rund einer halben Million Kunden stehen zum Verkauf. Nach Angabe von Jozef Wagner, Präsident der BPH, befinde sich die Suche nach dem Investor schon "in der letzten Zielgeraden", wie ihn die Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" zitiert. Der Vertragsabschluss wird für April erwartet.
Nach inoffiziellen Angaben gibt es fünf Interessenten. Nur die Raiffeisen International (RI) machte ihre Kaufabsicht öffentlich. Nach polnischen Presseberichten geben außerdem die spanische Banco Santander, die Gruppe General Electric, die französische BNP Paribas und die französische Credit Mutuel Angebote ab.
Spekulationen um juristische Probleme
Allerdings tauchten in den vergangenen Tagen Spekulationen um juristische Probleme mit der Transaktion auf. So wurden anonyme Stellungnahmen veröffentlicht, wonach der Investor nicht nur die 71 Prozent der BPH-Aktien übernehmen muss, die sich im Besitz von UniCredit befinden, sondern auch die restlichen Aktien in Streubesitz - und zwar zum aktuellen Aktienkurs. Dieser Kurs spiegelt aber noch den Wert der BPH vor der Teilung wider.