Vor allem die Freizeitmöglichkeiten in den Alpen machen Österreich für Österreicher attraktiv.

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Wien - Die Österreicher sind im Vorjahr sowohl privat wie beruflich so viel gereist wie noch nie. Nach wie vor stark im Trend liegen Kurzurlaubsreisen. Urlaub in Österreich ist ebenso beliebt wie Urlaub in ausländischen Destinationen. Beliebtestes Auslandsreiseziel war 2006 neuerlich Italien, gefolgt von Deutschland und Kroatien, gab die Statistik Austria am Donnerstag bekannt.

5,2 Mio. Österreicher - das entspricht 75 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren - unternahmen 2006 insgesamt 15,77 Mio. Urlaubsreisen, das ist gegenüber 2005 ein Plus von 15 Prozent. Damit wurde sogar das bisherige Rekordjahr 2002 (15,2 Mio. Reisen) übertroffen.

Trend zu Kurzurlauben hält an

44,5 Prozent aller Urlaubsreisen dauerten im Vorjahr nicht länger als drei Tage, bei den Inlandsreisen waren es sogar 60,5 Prozent. Für Auslandsreisen nahmen sich die Österreicher mehr Zeit: Der Großteil (72,2 Prozent) dauerte mindestens 4 Tage. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist mit 5,8 Tagen im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben.

Österreich und Italien an erster Stelle

Knapp mehr als die Hälfte aller Urlaubsreisen (51,3 Prozent) fanden im Inland statt. Die meisten zog es in die Steiermark (22,1 Prozent), nach Salzburg (15,1 Prozent), Kärnten (12,0 Prozent) und Oberösterreich (11,9 Prozent).

Bei Auslandsreisen lag 2006 nach wie vor Italien an erster Stelle: 22,5 Prozent aller Urlaubsreisen hatten das südliche Nachbarland zum Ziel. Auch Deutschland erfreute sich bei österreichischen Urlaubern großer Beliebtheit und liegt auf Platz zwei: Dank Fußball WM konnten ein Anteil von 12,3 Prozent am österreichischen Auslandsreisemarkt gesichert werden. Auf Platz drei liegt Kroatien, gefolgt von Spanien, Griechenland und Ungarn. Türkeireisen entwickelten sich hingegen rückläufig: Mit nur 4,2 Prozent Marktanteil gingen 2006 mehr Reisen nach Ungarn (4,5 Prozent) als in den Mittelmeerstaat.

Der Österreich-Urlaub wird gerne für sportliche Betätigung, insbesondere Schi- und Alpinsport, genutzt (29,0 Prozent aller Inlandsreisen), aber auch für Verwandten- und Bekanntenbesuche (27,2 Prozent) und für Erholungsurlaub (19,9 Prozent). Im Ausland liegt der Strand- und Badeaufenthalt (23,7 Prozent) in der Beliebtheitsskala etwa gleich mit Kultur-, Besichtigungs- und Städteurlaub (23,1 Prozent), gefolgt von Verwandten- und Bekanntenbesuchen (18,8 Prozent).

Jeden Urlaubstag ließen sich Herr und Frau Österreicher durchschnittlich 103 Euro kosten, was in etwa dem Niveau von 2005 entspricht. Im Ausland gaben die Österreicher im Schnitt 114 Euro pro Tag aus, im Inland 82 Euro. Für Kurzurlaubsreisen (1 bis 3 Übernachtungen) wurde mit 113 Euro tiefer in die Tasche gegriffen, für Kurztrips ins Ausland stieg dieser Wert sogar auf 147 Euro.

Mehr Geschäftsreisen

Nicht nur bei den Urlaubsreisen wurde im Vorjahr eine Rekordmarke gebrochen, bei den Geschäftsreisen gab es einen neuen Spitzenwert. Die Zahl der Dienst- und Geschäftsreisen stieg im Vorjahr um rund 30 Prozent auf 4,59 Millionen, die durchschnittlichen Tagesausgaben waren mit 206 Euro doppelt so hoch wie bei Urlaubsreisen. Bei Auslandsgeschäftsreisen wurden sogar 271 Euro pro Tag ausgegeben. Das bedeutendste Geschäftsreise-Zielland war auch im Vorjahr Deutschland (37,3 Prozent), gefolgt von Italien (8,0 Prozent) und Ungarn (3,9 Prozent). (APA)