"Schädliche Aktion"
In einem Schreiben an alle 60.000 Gewerkschaftsmitglieder von Post und Telekom Austria - Kostenpunkt 15.000 Euro - distanzierte sich die Gewerkschaftsführung ihrerseits von der ihrer Meinung nach "schädlichen" Aktion, die Arbeitsplätze jener Kollegen gefährde, für die man kämpfe. Wiedner verteidigte seine Aktion und warf der Gewerkschaftsspitze seinerseits Geldverschwendung für die Mitarbeiterinformation vor. Postgewerkschaftschef Gerhard Fritz will Wiedner nun wegen den entstandenen Kosten zur Kasse bitten.
Rechnung
"Der FCG-Boss in der GPF (Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten, Anm.) bekommt auf Grund eines mehrheitlichen Präsidiumsbeschlusses der GPF eine Rechnung, die ihn auffordert, die Kosten für die GPF-Aussendung zur Inode-Werbung der FCG zu refundieren. Die Rechnung werden nicht die Mitglieder zu begleichen haben", hieß es in einer Gewerkschaftsmitteilung an die Mitarbeiter am Montag. Die Gewerkschaftsspitze sei zum Handeln gezwungen gewesen, erklärte Fritz auf APA-Anfrage. Man habe hunderte von "Anrufen, Mails und Beschwerden" sowie "massive Austrittsdrohungen" wütender Gewerkschaftsmitglieder aus der Telekom erhalten. Wiedner trage alleine die "Verantwortung für den entstandenen Kostenaufwand".
Mühe
Der Christgewerkschafter dagegen argumentierte die Aktion damit, dass er sich seit Monaten um ein attraktives Internetangebot der Telekom Austria für die Postbediensteten bemühe. Nachdem die Telekom Austria ihn jedoch immer wieder vertröstet habe, habe er die Telekom Austria mit dem Konkurrenzangebot unter Druck setzen wollen. Die Vorgehensweise sei erfolgreich gewesen. In den nächsten Wochen werde die Telekom Austria ein Angebot legen. Die Telekom könne so womöglich viele Postler, die längst schon vor dem Inode-Angebot zur Konkurrenz gewechselt seien, wieder zurückgewinnen. Seine Aktion diene daher der Sicherung von Arbeitsplätzen in der Telekom, argumentierte Wiedner. Eine Bestätigung der Telekom Austria für das Angebot gibt es aber noch nicht.
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