München/Wien - Bankanalysten haben - schon im Vorfeld der Entscheidung am Samstag - die Einstiegspläne der deutschen HypoVereinsbank bei der österreichischen Bank Austria als positiven Schritt für beide Institute gewertet. "Mit einer Sperrminorität sind eine gemeinsame Expansion in Zentraleuropa, gemeinsame Internet-Projekte oder der Austausch von Know How denkbar, meinte eine Analystin der Raiffeisen Zentalbank. "Verbundenheit vor Ort" "Das Vorgehen der HypoVereinsbank bei anderen Akquisitionen hat gezeigt, dass hier immer in enger Koordination mit dem Management gearbeitet wurde", so Becker weiter. Vor allem das Selbstverständnis der HypoVereinsbank als Bank der Regionen, spreche dafür, Marken zu erhalten um die "Verbundenheit vor Ort" zu pflegen. Dabei sei gerade der Marktanteil des Privatkundengeschäfts der Bank Austria in Österreich ein interessanter Faktor für das deutsche Institut. "Österreich ist ein wichtiger Kernmarkt für die HypoVereinsbank", so Becker weiter. Interessant sei für die HypoVereinsbank auch das Engagement der Bank Austria im zentraleuropäischen Raum, waren sich Analysten einig. "Die HypoVereinsbank ist selbst in den osteuropäischen Wachstumsmärkten aktiv, eine gemeinsame Expansion wäre hier sinnvoll", so Becker. Ambivalent wurde hingegen der Schwerpunkt der Bank Austria im Investment Banking-Bereich eingestuft. Eine "sinnvolle Ergänzung" orten die Experten der RZB, während Merck Finck-Analyst Becker konstatiert, dass dieser Bereich nicht zum Kernfokus der HypoVereinsbank passt. Insgesamt sei der Deal positiv für beide Institute zu werten. "Die Strategie der beiden Institute der Konzentration auf Regionen passt gut zusammen", meinte die RZB-Analystin. (APA)