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Überbordende Freude bei den niederländischen Weltmeisterinnen.

Foto: APA/Schlager
Wien - Deutschlands Herren sind ihrer Favoritenrolle bei der Hallen-Hockey-WM in der Wiener Stadthalle gerecht geworden und verteidigten ihren Titel am Sonntag mit einem 4:1(0:1)-Finalsieg gegen Polen erfolgreich. Die Bronzemedaille ging an Spanien. Bei den Damen holten die Niederlande - 2003 in Leipzig noch Vize-Weltmeister - Gold durch einen 4:2 (2:0)-Sieg über Spanien. Titelverteidiger Deutschland wurde diesmal Dritter.

"Es ist optimal für uns gelaufen. Es war ein sehr anstrengendes Turnier, aber wir haben es geschafft", resümierte der deutsche Herren-Trainer Markus Weise. Dabei waren die Titelverteidiger in der Neuauflage des Endspiels von Leipzig 2003 nach einer hochklassigen und ausgeglichenen ersten Hälfte mit einem 0:1-Rückstand in die Pause gegangen. "Das ist so die deutsche Mentalität, dass wir bei einem Rückstand nie aufhören, zu kämpfen. Besser geht es nicht", strahlte Torschütze Sebastian Draguhn.

Polen, das sich durch das 4:4 im Gruppenspiel gegen das später sechstplatzierte ÖHV-Team in das Halbfinale gekämpft hatte, musste sich wie 2003 mit der Silbermedaille begnügen. Österreich-Bezwinger Spanien hatte sich im "kleinen Finale" gegen Tschechien mit 3:1 durchgesetzt und so den dritten Platz fixiert.

Die Niederlande, die im Gruppenspiel am Mittwoch auch den späteren WM-Siebenten Österreich mit 6:2 bezwungen hatten, überzeugten im Endspiel der Damen mit schnellem Kombinationsspiel, Laufstärke und Athletik. "Es ist unglaublich. Ich habe es noch gar nicht begriffen", war die zweimalige Torschützin Claire Verhage überwältigt von dem Erfolg. Man habe nicht sich selbst als Favorit bei der WM gesehen, sondern die deutschen Titelverteidigerinnen.

Letztere hatten sich mit dem 5:2-Sieg gegen die Ukraine im "kleinen Finale" die Bronzemedaille gesichert und stellten in Julia Müller die Torschützenkönigin. "Kein wirklicher Trost für mich", erklärte sie enttäuscht.

Überraschend war die Dominanz der Niederländerinnen für Verhage deshalb, weil neun Spielerinnen im Kader zuvor noch bei keinem Großereignis gespielt hatten. "Dass wir jetzt die Besten der Welt sind, ist fantastisch", schwärmte die frisch gebackene Weltmeisterin. (APA)

Final-Ergebnisse

Damen:
  • Niederlande - Spanien 4:2 (2:0) Tore: Verhage (5., 36.), Van Meer (9.), Padalino (28.) bzw. Romagosa (34.), Camon (40.)

    Herren:

  • Deutschland - Polen 4:1 (0:1) Tore: Sperling (22.), Fürste (28.), Draguhn (36.), Deecke (40.) bzw. Malecki (17.)