Wien - Wiens neue Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ)
bezweifelt, dass noch bis zum Sommer eine Entscheidung über Standort
und Betreiber des neuen Krankenhauses Nord gefällt wird. "Das kann
ich mir nicht vorstellen", so die SPÖ-Politikerin im APA-Interview.
Schließlich müssten gewissen Fristen beachtet werden. Sie bleibe aber
bei der Prognose, dass darüber noch im Laufe des Jahres 2007 Klarheit
herrschen werde.
Beim Krankenhaus dürfte es vermutlich keine Splittung in zwei
Baustufen geben. Zunächst war vorgesehen, ein Gebäude mit 450 Betten
zu errichten und dieses nach 2011 auf 750 zu erweitern. "Aus
derzeitiger Sicht spricht vieles dafür, das gleich einmal zu machen",
so Wehsely. Im Endausbau, der noch 2012 eröffnet werden könnte, solle
die Einrichtung 850 Betten haben.
Zum weiteren Stand der Ausschreibung dürfe sie schon allein aus
vergaberechtlichen Gründen nichts sagen, betonte Wehsely. Die neue
Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) hatte in einem Interview mit dem
"Wirtschaftsblatt" Anfang Februar als Kostenpunkt für das neue
Krankenhaus 450 bis 500 Mio. Euro genannt.
Das Krankenhaus Nord soll im Bezirk Floridsdorf privat finanziert
und errichtet, aber vom Wiener Krankenanstaltenverbund betrieben
werden. Laut Medienberichten soll sich bei der EU-weiten
Ausschreibung Ende Jänner das Konsortium aus ÖBB und Porr mit ihrem
Standortvorschlag der S-Bahn-Station Brünner Straße durchgesetzt
haben. Dagegen sollen die beiden unterlegenen Bieter jedoch Einspruch
erhoben haben. Dem Vernehmen nach sollen dies Siemens mit den
Pauker-Gründen und Raiffeisen mit dem Standort Heeresspital sein. (APA)