Frauenministerin Doris Bures und die Präsidentin des irakischen Frauenrates, Rajaa al-Khuzai.
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Wien - Frauenministerin Doris Bures empfing am Freitag die Präsidentin des irakischen Frauenrates, Rajaa al-Khuzai, in Wien. Khuzai, die auf Einladung von "Frauen ohne Grenzen" nach Österreich gekommen war, berichtete über die Lebenssituation der Frauen im Irak.

Witwenorganisation

Aufgrund der dramatischen Entwicklungen im Land hat al-Khuzai die irakische Witwenorganisation aufgebaut, die für viele Frauen die einzige Existenzgrundlage darstellt. Sie hat auf dieser Basis das Modell der Kleinkredite über einen Weltbankfonds für Frauen zugänglich gemacht. Diese Witwenorganisation ist ein wichtiger Baustein gegen die alltägliche Gewalt, mit der Frauen und ihre Kinder konfrontiert sind.

2004 für Friedensnobelpreis nominiert

Rajaa al-Khuzai ist in ihrer Funktion als Präsidentin des irakischen Frauenrates ständiger Gefahr ausgesetzt. Sie selbst brauche für ihre Arbeit 20 bis 30 Bodyguards, so die Präsidentin.

Al-Khuzai war die erste Ärztin in ihrer Heimatstadt Diwania und leitete als erste Frau ein Frauen- und Kinder-Spital. 2004 war sie für den Friedensnobelpreis nominiert. (red)